Langgöns-Cleeberg (HKK). – Bereits zum 6. Mal lud der MGV Cäcilia Horbach Chöre aller Gattungen zu seinen Chortagen in die Westerwald-Gemeinde bei Montabaur ein. Der Cleeberger Chor hatte sich für das Volksliedersingen angemeldet, das am Samstag, den 20. Mai stattfand. Nach Meldeschluss sah man sich lediglich einem Mitbewerber in der Klasse M1 (Männerchöre ab 46 Sänger) gegenüber. Mit dem Männerchor Kirrlach unter seinem Dirigenten Richard Trares hatten die Sänger aus dem Langgönser Ortsteil einen nicht zu unterschätzenden starken Konkurrenten um den Klassensieg.
Die Motivation für Cleeberg war hoch, hatte man doch mit dem Kirrlacher Chor noch eine alte Rechnung offen. Genau von 18 Jahren, nämlich am 16. Mai 1999, mussten sich die Cleeberger Aktiven ausgerechnet beim Chorwettbewerb in Oberkleen mit 118 zu 117 Punkten, also nur einem Punkt Unterschied, geschlagen geben. Diese Scharte galt es nun auszuwetzen.
Für den Volksliederwettbewerb in Horbach hatten sich insgesamt 24 Chöre in 9 Kategorien angemeldet. Als Jury konnte der Veranstalter Prof. Alfons Brandl und Alwin Michael Schronen verpflichten.
Das Wettbewerbsprogramm der Cleeberger Sänger umfasste die beiden Stücke, die im vergangenen Jahr neu einstudiert wurden: Den Gospel „My Soul’s been anchored in the Lord“ von M. Hogan / P. Ecklund, die schottische Volksweise „Loch Lomond“ von J. Quick und schließlich als drittes Stück „Music“ von John Miles/arr. Oliver Gies, das erstmals öffentlich aufgeführt wurde. Im Anschluss an den Cleeberger Auftritt stellten sich die Kirrlacher Sänger dem Urteil der Jury. Und dann begann das lange und spannungsreiche Warten auf die Ergebnisbekanntgabe, die erst am frühen Abend erfolgte.
Nachdem bereits in vorherigen Klassen hervorragende Ergebnisse erzielt wurden, war mit einer Steigerung nur noch schwer zu rechnen. In der Klasse M1 erfolgte, analog des Auftritts, zunächst die Wertung (pro Vortrag waren maximal 25 Punkte erreichbar) für Cleeberg: 23,80 Punkte für den 1. Vortrag, 23,80 Punkte für den 2. Vortrag und letztlich 22,50 Punkte für Vortag 3; macht im Durchschnitt 23,37 Punkte. Verhaltener Jubel unter den Sängern machte sich wegen dieser hohen Punktezahl bemerkbar. Dann wurde die Wertung für Kirrlach bekannt gegeben, die im Durchschnitt bei 21,80 Punkten lag. Damit war klar, dass Cleeberg Klassensieger geworden war und die Niederlage von Oberkleen aus 1999 ausgeglichen hatte.
Die Sänger aus dem oberen Kleebachtal nahmen also nicht nur den Klassensieg, sondern auch ein Golddiplom, das dem Verein wegen der erreichen Punktezahl eine hervorragende Leistung bescheinigte, einen großen Pokal und sogar den Sonderpreis für die beste Interpretation eines internationalen Volksliedes mit nach Hause. Natürlich errang Matthias Schmidt den Dirigentenpreis. Ferner erreicht man die 2tbeste Tagesleistung aller Chöre, die am Volksliederwettbewerb teilgenommen hatten. Diesen erzielte mit 23,80 Punkten You’n’Joy Cäcilia Lindenholzhausen, ein Sonderchor, der ebenfalls unter der Leitung von Matthias Schmidt steht.
Groß war der Jubel bei allen Beteiligten. Der 1. Vorsitzende Benjamin Schmidt dankte dem Dirigenten Matthias Schmidt für seine hervorragende Arbeit, die Sänger nach den großartigen Erfolgen im letzten Jahr wieder neu motiviert zu haben. Die Sänger lobte er für ihre hohe Leistungsbereitschaft. Besonders hob er Maxi Jung für sein Solo in „Loch Lomond“ hervor und den kleinen Chor, bestehend aus Gerd Heetpas, Jan-Eric Dreikausen, Leon Mainz, Dalwin Kryeziu, Marko Zühlsdorf und erneut Maxi Jung, die in „My Soul’s been anchored in the Lord“ eine dreistimmige Solisten-Passage gesungen hatten.
Ausruhen können sich die Cleeberger Sänger jedoch nicht, denn schon am 16. Juni reisen sie nach Wunstorf bei Hannover. Beim dortigen Männerchorfestival sind etwa 20 unterschiedliche Stücke vorzutragen. Und das bedarf der intensiven Vorbereitung.
Am Samstag den 24.06. nahm der MGV Cleeberg an einem Freundschaftssingen anlässlich des 135jährigen Bestehens des Frohsinn Hüttenbergs teil. Als letzter Chor des Abends konnten die Cleeberger Sänger das Publikum mit den Chorstücken "Loch Lomond", "Engel" und "Music" begeistern. Zum großen Finale gaben die hüttenberger Gastgeber gemeinsam mit dem MGV Cleeberg "Benia Calastoria" zum Besten.
Vom 16.06. bis zum 18.06. nahm der MGV-Cleeberg im Rahmen einer Chorreise am 13. Männerchorfestival in Wunstorf teil. Die zahlreich angereisten Sänger begeisterten das Publikum unter der Leitung von Matthias Schmidt mit 14 ausgewählten Stücken. Nach dem erfolgreichen Konzert waren die Sänger zu einem gemeinsamen Abend in das Vereinshaus des ausrichtenden Chores - das Wunstorfer Doppelquartett - eingeladen. Dort ließen die Chöre den Abend mit gutem Essen, interessanten Gesprächen und gesanglichen Zugaben ausklingen. Am darauffolgenden Sonntag trat die Gruppe des MGV die Heimreise - mit Zwischenstopp bei den Kasseler Wasserspielen - an.
Zur Vorbereitung unserer Auftritte in 2017 (Bundeswertungssingen, Chorwettbewerb und Chorreise) fuhren wir erneut zum Probenwochenende nach Herborn. Im Hotel „Gutshof“ studierten wir vor allem das Stück „Music“ von John Miles in einem Arrangement von Oliver Gies ein. Obwohl Dirigent Matthias Schmidt intensiv probte und am Chorklang bis in den Abend feilte, fanden sich die Sänger noch zu später Stunde in der Braustube zusammen. In geselliger Runde ließen sie den Tag ausklingen und genossen das schöne Gefühl, Gemeinschaft von jungen und vielen jung gebliebenen Sängern nicht nur beim Singen zu erleben.
Weitere Bilder vom Probenwochenende