1980

Die Sänger des MGV "Liederkranz" Cleeberg eröffneten das Jahr mit dem traditionellen Familienabend am 15.1. im Dorfgemeinschaftshaus. Der 1. Vorsitzende Rudolf Höhn konnte zahlreiche Gäste und Chorleiter Gerhard Liller begrüßen.

 

Die Aktivitäten des MGV begannen beim Weinfest in Brandoberndorf und setzten sich wie folgt fort: Singen beim Waldfest des Heimat- und Verkehrsvereins, Mitwirkung bei der Akademischen Feier, bei Festkommers und Festzug des Cleeberger Schützenvereins, beim Festkommers des MGV "Frohsinn" Langgöns, zur kirchlichen Trauung von Gudrun und Gerhard Hecht in Grävenwiesbach mit anschließendem Ständchen für das Hochzeitspaar im Cleeberger Dorfgemeinschaftshaus, Singen am Denkmal zum Volkstrauertag, zur Eröffnung des Jugendheimes sowie zur Hobby- und Freizeitausstellung des Heimat- und Verkehrsvereins.

Der Höhepunkt des Jahres war die Mehrtagesfahrt von 30.4.-3.5. nach Zwiesel im Bayerischen Wald. 1980 war für den MGV "Liederkranz" Cleeberg ein "Drei-Dirigenten-Jahr". Im Juni beendete der MGV "Liederkranz" Cleeberg die Dirigentenvereinbarung mit Gerhard Liller, und schon im Herbst verpflichtete man den Musikstudenten Peter Kolar aus Grünberg als Nachfolger Lillers. Dieser konnte jedoch den Erwartungen, die in ihn gesetzt worden waren, nicht gerecht werden. Heinz-Peter Hitschmann aus Lich übernahm dann im Dezember die musikalische Leitung des Vereins.

 

Hitschmann wurde am 16.12.1943 im Sudetenland geboren, aufgewachsen ist er allerdings in Utphe bei Gießen. Nach dem Abitur begann Hitschmann ein Pädagogik-Studium, das auch Studiengänge in Musik beinhaltete. Damit war der Grundstock für ein Dirigentenamt gelegt. Heute ist Hitschmann hauptberuflich als Therapeut mit Schwerpunkt Musik in der Altenbetreuung tätig.

1981

Der MGV "Liederkranz" Cleeberg verzeichnete einen Mitgliederzuwachs von 9 Personen auf nunmehr insgesamt 71 Mitglieder. Der Veranstaltungskalender begann mit dem alljährlichen Familienabend und setzte sich fort mit folgenden Auftritten: Ständchen zur Goldenen Hochzeit von Anna und Willi Kaiser, zur Silbernen Hochzeit von Else und Fritz Theuser, zum 90. Geburtstag von Karl Spahn, dem ältesten Cleeberger Bürger und aktiven Sänger und zum 60. Geburtstag des 1. Vorsitzenden des MGV "Liederkranz" Cleeberg, Rudolf Höhn, danach das Weinfest in Brandoberndorf, Waldfest des Heimat- und Verkehrsvereins, Freundschaftssingen in Utphe, Festzug in Oppershofen, eigenes Weinfest, Freundschaftssingen beim TSV Oberkleen zu dessen 70-jährigen Jubiläum und das Singen am Ehrenmal zum Volkstrauertag. Von der Generalversammlung am 28.12. wurde der gesamte Vorstand einstimmig wiedergewählt.

1982

Im Jubiläumsjahr des MGV "Liederkranz" Cleeberg fand der Familienabend am 16.1. im Dorfgemeinschaftshaus statt.

 

Die Reihe der Ständchen begann beim 80. Geburtstag von Heinrich Wagner und setzte sich fort bei der Goldenen Hochzeit von Lina und Albert Höhn, dem 60. Geburtstag von Otto Schindel, der Hochzeit von Sylvia und Eberhard Watz, dem 80. Geburtstag von Wilhelm Saltenberger und bei der Goldenen Hochzeit von Hilda und Otto Jung.

 

Es wurde gesungen zur Gründung der Sozialstation und Einführung von Schwester Anne im Rahmen des Lindenfestes, bei der Teilnahme an den Freundschaftssingen und Festzügen in Münzenberg und Niederkleen, für den Griedelbacher Frauenchor in Brandoberndorf, zur Taufe von Eike Hitschmann, Sohn des Dirigenten, in der Cleeberger Kirche, zum Volkstrauertag am Ehrenmal und beim Kirchenkonzert in Cleeberg am 3. Advent. Aus dem Kreis der Mitglieder verstarben Alfred Kaiser und Otto Hartmannshenn.

 

Höhepunkt des Jahres 1982 war die 60-Jahrfeier unseres MGV "Liederkranz" Cleeberg vom 16. bis 19. Juli. Zum Liederabend am Samstag konnte der 1. Vorsitzende Rudi Höhn 23 Chöre aus der Umgebung begrüßen, nämlich: Frauenchor Niederkleen, Männerchor Butzbach, Frauenchor "Frohsinn" Langgöns, Chorgemeinschaft Hoch-Weisel, Frauenchor Kirch-Göns, GV "Germania" Griedelbach, "Liederkranz" Niederkleen, "Eintracht" Ober-Mörlen, "Germania" Ostheim, Gemischter Chor "Concordia" Ebersgöns, "Eintracht" Hüttenberg, "Liederkranz" Dornholzhausen, Männerchor Kirch-Göns, "Liederkranz" Pohl-Göns, "Germania" Langgöns, MGV "Frohsinn" Langgöns und das amerikanische Quartett "Kirch-Göns-Boys". Die anderen "Hitschmann-Chöre" aus Utphe, Ruppertsburg und Nieder-Bessingen konnten an diesem Abend ebenfalls begrüßt werden. Der Kinderchor Cleeberg unter der Leitung von Ilse Meyer präsentierte sich in der Öffentlichkeit, und als Premiere traten der Frauenchor Cleeberg und der MGV "Liederkranz" Cleeberg erstmals als Gemischter Chor auf. Jeder der anwesenden Chöre erhielt aus der Hand des 1. Vorsitzenden Rudi Höhn ein Erinnerungsgeschenk.

 

Dazu hatte sich reichlich Prominenz aus Kultur und Politik zu den Festgästen gesellt. Geehrt wurden in diesem Rahmen Karl Spahn für 60-jährige und Erwin Dreßen für 25-jährige aktive Sängertätigkeit und Gründungsmitglied Heinrich Wagner wurde mit der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet.

1983

Die Mitgliederzahl war mittlerweile auf 83 Personen gestiegen. Beim Familienabend am 15.1. trat das amerikanische Quartett "Kirch-Göns-Boys" unter der Leitung von Cecil Sams auf. Der Gesang dieses Quartetts war auslösendes Moment für die spätere Gründung des "Kleinen Chores".

 

Im März wurde Heinz Krämer mit der Silbernen Ehrennagel des hessischen Sängerbundes für 25-jährige aktive Sängertätigkeit ausgezeichnet, außerdem überreichte ihm der 1. Vorsitzende des MGV, Rudolf Höhn, eine Urkunde des Vereins.

 

Im Rahmen des Waldfestes am Himmelfahrtstag verlieh Bürgermeister Heinz Ulm den aktiven Sängern Otto Hecht und Karl-Heinz Schindel den Ehrenbrief des Landes Hessen für 20 bzw. 15 Jahre ehrenamtliche Vorstandstätigkeit.

 

Es folgten Veranstaltungen bei denen der MGV "Liederkranz" Cleeberg mitwirkte: Kritiksingen in Butzbach, Dorfgemeinschaftsabend in Langgöns, Ständchen bei den Goldenen Hochzeiten von Hilda und Walter Höhn, Emma und Heinrich Wagner und Anna und Karl Suppes, musikalische Auftritte bei den Hochzeiten von Heike und Peter Diebel sowie Susanne und Volkmar Lauber, dann die Liedvorträge in den Altenheimen von Butzbach und Wetzlar, beim Waldfest, die Mitwirkung beim Liederabend des Gemischten Chores der "Germania" Langgöns, das Singen am Ehrenmal zum Volkstrauertag und das Singen in der Kirche für das verstorbene passive Mitglied Peter Sobek.

1984

Im Rahmen des traditionellen Familienabends im Dorfgemeinschaftshaus wurden die Sänger Kurt Krause, Manfred Senft und Erwin Stahl für 25-jährige Sängertätigkeit von 1. Vorsitzenden des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes, Helmut Hofmann, geehrt. Eine Heimatschallplatte der Gemeinde Langgöns unter Mitwirkung des MGV wurde besungen, und der Erlös des Wohltätigkeitsabends, an dem der Verein im Dorfgemeinschaftshaus aktiv teilnahm, erbrachte DM 2.215,00 zu Gunsten der Station Peiper, der Universitäts-Kinderklinik Gießen.

Der Veranstaltungskalender für 1984 sah wie folgt aus: Singen beim Waldfest am Himmelfahrtstag, Ausrichtung der Kirmes vom 7.-9. Juli mit der Kapelle aus Neubrunn. Unter Leitung von Rudolf Höhn wurde bei der Übergabe des neuen Löschfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr gesungen, Liedvorträge in Hüttenberg, Nieder-Bessingen und Oberkleen anläßlich der Kirmes, Goldene Hochzeit von Hilda und Willi Köhler, singen in der Kirche für die verstorbenen Mitglieder Walter Höhn und Otto Jung und am Volkstrauertag.

 

Bei der Jahreshauptversammlung am 28.12. trat der langjährige 1. Vorsitzende Rudolf Höhn aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück, ebenso der Schriftführer Kurt Krause. Als Nachfolger wurden Otto Hecht zum 1. Vorsitzenden und Hans Krämer zum neuen Schriftführer gewählt.

1985

Traditionell eingeleitet wurde das neue Jahr am 12.1. mit dem Familienabend, in dessen Verlauf Rudi Höhn für 25-jährige Vorstandstätigkeit und für 50-jährige aktive Sängertätigkeit vom 1. Vorsitzenden des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes, Helmut Hofmann, geehrt wurde. Ebenfalls für 50-jährige aktive Sängertätigkeit wurde Walter Jung und für 25-jährige aktive Sängertätigkeit Otto Heckt ausgezeichnet. Der Verein ernannte Rudi Höhn zum Ehrenvorsitzenden, und Bürgermeister Walter Haller dankte ihm für das Engagement zum Wohle des Vereins.

 

Am 23.2. wurde zur Goldenen Hochzeit von Emma und Robert Launhardt gesungen. Zu Gunsten der Station Peiper fand auch in diesem Jahr die Wohltätigkeitsveranstaltung der Ortsvereine statt, in deren Verlauf auch der MGV mitwirkte.

 

Zum Kritiksingen des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes traf man sich am 28.4.1985 in Butzbach. Die Fahrt dorthin wurde durch heftiges Schneetreiben begleitet. Den Sängern wurde erst warm ums Herz, als die Wertung der beiden Lieder bekannt gegeben wurde. "Der Herr ist mein Hirte" erhielt die Note "Sehr gut" und der "Vespergesang" ein "Sehr gut bis gut".

Weitere Aktivitäten waren die Teilnahme am Waldfest, hier präsentiert der Verein erstmals seinen neuen Dirigenten Werner Bohm aus Ockstadt der Öffentlichkeit. Werner Bohm wurde am 19.6.1951 geboren. Nach Abitur und Studium der Physik und Musik wurde Bohm Lehrer an einer Schule in Bad Vilbel.

 

Der MGV nahm teil an der Wanderung zu Waldfest nach Oberkleen, an den Freundschaftssingen in Ober-Hörgern und Langgöns, brachte ein Ständchen zum 50. Geburtstag von Erwin Stahl, besuchte das Bohm’sche Chortreffen in Obbornhofen, unternahm den Tagesausflug nach Heidelberg, sang zum Volkstrauertag am Cleeberger Denkmal, besichtigte das Gießener Brauhaus und umrahmte zum Abschluß des Jahres das Adventskonzert am 14.12.1985 in der Cleeberger Kirche.

1986

Wie gewohnt, begann der Veranstaltungsreigen am 11.1. mit dem Familienabend, in dessen Mittelpunkt die Ehrung von Otto Schindel zu dessen 50-jährigem Sängerjubiläum stand. Vielleicht war dies die Ursache, weshalb so viele Leute von Presse, Funk und Fernsehen anwesend waren. Das 2-köpfige Fernsehteam drehte zu der Zeit einen Dokumentarfilm über das Dorfleben in Cleeberg. Die Stimmung war derart prächtig, daß bis 2.00 Uhr nur etwa 10 Gäste gegangen oder gefallen waren, denn es hatte mittlerweile heftigen Schneefall eingesetzt. Der 11.2. war für Cleeberg ein historisches Ereignis, denn zum ersten Mal fand ein Lumpenball am Rosenmontag statt.

 

Im Februar verstarb der ehemalige Cleeberger Schulleiter Wilhelm Schüler, der auch von 1949 bis 1965 Dirigent unseres Vereins war. Am Sonntag, den 23.3. nahm neben dem MGV "Liederkratz" Cleeberg auch der Frauenchor an einem Konzert in der Kirche der Ayers-Kaserne Kirch-Göns teil. Das Konzert Mußte mit fast 1-stündiger Verspätung beginnen, da den Cleeberger 80 Sängerinnen und Sängern nur ein Bus zur Verfügung stand. Der zweite Bus hatte kurzfristig seinen Geist aufgegeben, so daß der erste Bus die Fahrstrecke zweimal zurücklegen mußte. Trotz alledem war das Konzert, das von Cecil Sams und Ward Elston organisiert worden war, ein voller Erfolg.

 

Am 4.4. feierte unser langjähriger aktiver Sänger und Gründungsmitglied Karl Spahn seinen 95. Geburtstag. Der 65. Geburtstag unseres Ehrenpräsidenten Rudi Höhn am 17.4. war den Sängern des MGV ebenfalls ein Ständchen wert. Wie in allen Jahren zuvor umrahmte der MGV auch in 1986 den Gottesdienst beim Waldfest am Himmelfahrtstag. Am Samstag, den 24.5. veranstalteten die Cleeberger Ortsvereine den Wohltätigkeitsabend zu Gunsten der Station Peiper der Uni-Kinderklinik Gießen. Im Mai nahm eine Delegation des MGV am Pokalschießen des Cleeberger Schützenvereins teil, der olympische Gedanke "Dabeisein ist alles" stand im Vordergrund.

 

Ein ereignisreiches Wochenende begann am Freitag, den 6.6.1986 mit dem Freundschaftssingen beim GV "Edelweiß" Gambach. Die Stadt Münzenberg schien für Cleeberger Sänger schon häufiger eine anziehende Wirkung zu haben, denn beim Freundschaftssingen in Ober-Hörgern 1985, wollten sie schon nicht nach hause. Da auch unser Vorsitzender Otto Hecht zünftig mittrank, und ein anderes Vorstandsmitglied nur durch Androhung von Konsequenzen um 1:30 Uhr bereit war, die Sektbar zu verlassen, konnte man erst verspätet die Heimfahrt antreten. Am folgenden Tag feierte Bruno Krause seinen 65. Geburtstag und der MGV ließ es sich nicht nehmen, dem Geburtstagskind die Feier mit einigen Liedvorträgen zu verschönern. Das musikalische Wochenende klang am Sonntag mit der Teilnahme an der Abschiedsfeier von June und Cecil Sams von ihren amerikanischen Freunden in Langgöns aus. In Abwesenheit von Werner Bohm dirigierte Rudolf Höhn und zur Überraschung vieler auch Cecil Sams selbst unseren Chor.

 

In der Zeit vom 5.-7. Juli veranstaltete der MGV die Kirmes, die an allen 3 Tagen überaus gut besucht war. Insbesondere der ansonsten so flaue Kirmessonntag war durch die Verabschiedung für June und Cecil Sams von Cleeberg ein voller Erfolg. Zum Gelingen trugen bei: Frauenchöre aus Butzbach und Cleeberg, die "Kirch-Göns-Boys", die Kirmeskapelle aus Neubrunn, der "Kleine Chor", unser MGV und der 1. Vorsitzende des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes Helmut Hofmann, der Grußworte überbrachte. An diesem Abend fand die Uraufführung eines von Hans Krämer speziell für Cecil Sams‘ Abschied getextetes Lied statt, dargeboten von allen Teilnehmern dieses Liederabends.

 

Zu Ehren der verstorbenen Mitglieder Reinhold Hartmannshenn und Willi Kaiser wurde mit dem Singen von Liedern während der Trauerfeiern durch den Verein gedacht. Anläßlich der 75-Jahrfeier des TSV Oberkleen nahm der MGV mit einem prächtig geschmückten Festwagen am Festzug teil. Am 2.8.1986 fand ein Freundschaftssingen im Rahmen der Niederkleener Kirmes statt. Obwohl unser 2. Baß mit nur 3 Sängern antrat, war der Auftritt eine gelungene Sache.

 

Dem aktiven Sänger Franz Sichert wurde am 26.9. ein Geburtstagsständchen gesungen. Das Lied "Abendfrieden" gefiel dem Franz so gut, daß er bereits nach der 1. Strophe zu klatschen begann und nach dem dreifach-donnernden Ruf "Batsch Naß" durch das Geburtstagskind fanden sich die Sänger in üblicher Runde "beim Adolf" ein.

Am 4.10.1986 folgte der Verein der Einladung des Gemischten Chores Ebersgöns und nahm an dessen Liederabend teil. In der oberkleener Turnhalle fand am Samstag, den 18.10. das Bohm'sche Chortreffen statt. Der MGV war kurzfristig für Rödgen als Veranstalter eingesprungen, und der Liederabend war ein voller Erfolg. Neben den Bohm’schen Chören aus Ockstadt, Rödgen, Obbornhofen, Münzenberg und Cleeberg nahmen auch die "Liederkranz-Singers" und die Volkstanzgruppe aus Pohl-Göns, die "Alten Kameraden" aus Oberkleen und der Cleeberger Frauenchor teil. Durch das fast 3-stündige hervorragende Programm führte Otto Hecht souverän und in der gewohnten witzigen Art und Weise.

 

Wie in jedem Jahr umrahmte auch 1986 der Verein die Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Ehrenmal. Der Besuch der Licher Brauerei am 2.12. rundete das Jahr 1986 ab.

1987

Beim Familienabend am 10.1. standen die Ehrungen von Erwin Dreßen, Ewald Kaiser, Rudolf Schindel und Robert Wissig zu deren 40-jährigen Sängerjubiläen im Mittelpunkt. Eine besondere Auszeichnung wurde Rudolf Höhn zuteil. Er erhielt aus der Hand des 1. Vorsitzenden des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes Helmut Hofmann die Hugo-Lotz-Medaille für seine Verdienste um den Chorgesang. Weitere Höhepunkte des Abends waren der Auftritt des MGV, des "Kleinen Chores" unter Leitung von Tilmann Gabriel und von Otto Hecht als Bänkelsänger. Viel Applaus erntete die Jugendgruppe des MGV mit dem Liedvortrag "Der Fuchs und der Rudolf", der eine wahre Begebenheit in Cleeberg zum Inhalt hatte.

 

Wie in 1985 nahm der Verein am Kritiksingen des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes in Butzbach teil. Mit den Liedern "Der Frosch und der Ochse", sowie "Muß i denn ...", begeisterte er das spärliche Publikum, das sich zu so früher Stunde im Butzbacher Bürgerhaus eingefunden hatte. Der Wertungsrichter offenbarte trotz sehr guter Kritik auch Ansatzpunkte zur Verbesserung, insbesondere in der Tonreinheit. Beim Bohm’schen Chortreffen, da am 9.5. von GV "Frohsinn" Ockstadt ausgerichtet wurde, fand man für das Schubert-Lied "Abendrot" nach mühseliger Gesangsproben im Vorfeld den lohnenden Beifall des Publikums.

 

Das Echo auf die Einladung des MGV, am diesjährigen Tagesausfluges teilzunehmen, stieß auch beim Cleeberger Frauenchor auf reges Interesse. Am 17.5. starteten zwei vollbesetzte Busse Richtung Frankfurter Flughafen. Hier angekommen, erhielt jeder Teilnehmer ein Ticket überreicht für einen Rundflug über den Taunus, die Lahn und Cleeberg, dann über die Wetterau, Hanau und Offenbach zurück zum Frankfurter Flughafen. Nach der Handgepäckkontrolle am Abfertigungsschalter brachte uns ein Bus zu unserem Flieger, ein kleines, im Vergleich zu einem Jumbo winzig wirkendes Flugzeug. Die erste von drei Gruppen ging um 8:15 Uhr in die Luft, spannend verfolgt vom Rest der flugwilligen Cleeberger. Nachdem auch die letzte Gruppe unter tosendem Beifall glücklich gelandet war, erfuhren alle, daß dieser letzte Flug der unruhigste gewesen war. Seinen Abschluß fand der ereignisreiche Tag in Steinbach / Taunus, hier wurde den Organisatoren Tilmann Gabriel und Karl-Heinz Schindel für den reibungslosen Ablauf gedankt.

 

Am Pfingstsamstag, den 6.6., sang der MGV anläßlich der Hochzeit seines aktiven Sängers Jürgen Stahl und dessen Frau Petra in der Kirche und später ein Ständchen zur Feier im Dorfgemeinschaftshaus. Eine englische Woche begann am 12.6.1986 in Kirch-Göns mit dem Freundschaftssingen beim dortigen MGV. In Kirch-Göns angekommen, stellte man fest, daß die nötigen Noten nicht ausgeteilt werden konnten. Nachdem sie aus dem Wohnzimmerschrank eines Vorstandsmitgliedes in Cleeberg geholt worden waren, konnte man endlich mit dem Einsingen beginnen. Hierbei störten andauernde Fahrgeräusche die dringend benötigte Konzentration. Der MGV brachte den ganzen Zeitplan des Veranstalters durcheinander, da er sowohl den 1. Als auch den 2. Aufruf des Ansagers wegen des Mißgeschicks verhallen lassen mußte. Die ganze Aufregung hatte vielen Sängern auf die Blase gedrückt, und weil diese noch entleert wurde, konnte man dann endlich nach dem 3. Aufruf die Bühne betreten. Am 17.6. folgte man der Einlandung des Spielmannszuges der Oberkleener Freiwilligen Feuerwehr zu deren Waldfest. Hier konnte man ohne Hast und Eile die bestehende Freundschaft beider Vereine bei Essen und Trinken festigen. Zum Abschluß der englischen Woche am 19.6. nahm der Verein am Freundschaftssingen in Hoch-Weisel teil.

 

Am Sonntag, den 12.7. ehrte der MGV "Liederkranz" Cleeberg im Rahmen der diesjährigen Kirmes verdiente Förderer des Chorgesangs. Für über 25-jährige Mitgliedschaft waren dies Heinz Arabin, Alfred Laudt, Albert Höhn, Kurt Hartmannshenn, Wilhelm Saltenberger, Heinz Schneider, Albert Wagner, Heinz Krämer, Reinhard Wagner, Willi Schmidt und Karl Suppes und für über 40-jährige Mitgliedschaft Karl-Heinz Morgel, Alfred Gotsheim, Albert Lemp, Willi Arabin, Ritz Theuser, Herbert Giar, Eugen Weber, Robert Kaiser, Albert Reitz und Robert Launhard. Am gleichen Abend gaben der MGV und auch der "Kleine Chor" einige Kostproben ihres Könnens ab.

 

Bei der Einweihung des umgebauten Schützenhauses am 29.8. umrahmten wir die Feierstunde mit einigen Liedbeiträgen. Eine Woche später folgten wir der Einladung des GV "Germania" Griedelbach zu dessen 90. Geburtstag. Mit den Liedern "Aufruf zur Jagd" und "Aus der Traube in die Tonne" konnten wir die Besucher Begeistern. Unter Leitung von Vizechorleiter Tilmann Gabriel brachten wir unserem Vereinswirt Adolf Watz ein Ständchen zu seinem 60. Geburtstag. Im Anschluß an den Besuch der Gießener Brauerei am 5.11. fanden sich die Mitfahrer bei Manni Senft ein, um sich hier für das abendliche Ständchen zu Ehren des 50. Geburtstags von Ortwin Diehl zu stärken. Unter der Leitung von Rudolf Höhn sang der Verein am 15.11.1987 am Ehrenmal zum Volkstrauertag.

1988

Es sind die immer wiederkehrenden Aktivitäten, die die Fülle eines Jahresprogramms ausmachen. Ständchen wurden gesungen für Burkhard Schmidt zum 50., Otto Hecht zum 60., Kurt Krause zum 70. und Willi Köhler 75. Geburtstag. Ulrich Schindel heiratete seine Marina und Manfred Stahl seine Elke.

 

Auch traurige Pflichten hatte der Verein zu erfüllen. In 1988 verstarben Robert Kaiser und Robert Spahn, der von 1958 bis 1982 Kassenwart des Vereins war, dazu die Gründungsmitglieder Heinrich Launhardt und Karl Spahn.

 

Nicht unerwähnt sollen die anderen musikalischen Aktivitäten bleiben, nämlich der Familienabend, bei dem Willi Köhler für 60-jährige aktive Sängertätigkeit ausgezeichnet wurde, dann die Teilnahmen am Bohm’schen Chortreffen in Steinfurth, Waldfest, Chorkonzert in Ebersgöns, Freundschaftssingen in Bodenrod, Dorffest unter der frischgepflanzten zarten Linde, Volkstrauertag und am Adventskonzert. Daneben organisierte der Verein den Rosenmontagslumpenball, die Kirmes und den Vereinsausflug ins Ahrtal.

 

Den musikalischen Höhepunkt des Jahres bildete allerdings die Teilnahme am Chorwettbewerb in Butzbach/Wertung, wozu der Chronist folgendes schrieb: Nach langen Jahren der Abstinenz meldet sich der MGV mal wieder zu einem solchen Wettbewerb an. Schon bei der Bekanntgabe der Klassengegner werden die ersten Prognosen über das Abschneiden laut: 3. Platz vielleicht, vielleicht auch nur 4.; wenn’s besonders gut läuft höchstens 2. An eine 1. Platz will keiner ernsthaft denken.

 

36 Sänger finden sich also am Morgen des 12.6. gegen 7:30 Uhr zum Einsingen auf der Wiese neben dem Bürgerhaus in Butzbach ein. Bevor der Auftritt gegen 8:30 Uhr erfolgt, hat der eine oder andere noch an einem Glas Wein genippt, beziehungsweise war bereits zum 3. Mal auf dem Klo. Nachdem Kirch-Göns von der Bühne abgegangen ist, stehen wir im Rampenlicht. "Der Tod von Flandern" läuft gut, auch wenn Bohm, dem man die Nervosität kaum anmerkt, korrigierend mit dem Finger eingreifen muß aber sein Gesicht läßt erkennen, daß er zufrieden mit dem Vortrag ist. Dann Schweigen - während die Wertungsrichter werten - wozu sie extra eingeladen sind. Handzeichen vom Richter, Tonangabe für "Aufruf zur Jagd" und alles konzentriert sich für diesen 2. Vortrag. Daß auch dieses Lied gut gesungen wird, merkt man an der Mimik Bohms. Ein relativ zufriedenes Gefühl und der Applaus der Zuhörer begleitet uns von der Bühne.

 

Am frühen Nachmittag findet das Pokal-Volksliedersingen im Festzelt statt. Der MGV muß mit "Muß i denn" gleich als zweiter Verein auf die Bühne - danach noch weiter 34 Vereine. Eine endlos lange Zeit des Wartens auf das Endergebnis setzt ein.

 

Gegen 15:30 Uhr endlich ist es dann soweit, das Ergebnis der Klasse M4a wird verkündet. Zunächst die Wertung für Berstadt, anschließend die für Kirch-Göns: 110 Punkte für den Chor plus 102 für das Volkslied, in der Addition also 212 Punkte. Erstauntes Gemurmel bei Cleeberg: Wie soll das erreicht werden? Als 3. Dann die Wertung für Cleeberg: 111 Punkte für den Chor und 101 Punkte für das Volkslied, in der Addition genau so viel Punkte wie für Kirch-Göns. Jubel bricht los, aber Bohm beschwichtigt: Es folgen noch die Wertungen für zwei Verein in unserer Klasse. Dann die Wertung für Nieder-Wöllstadt und schließlich die für Langgöns: 111 Punkte für den Chor und - unerträgliche Spannung bei Cleeberg - 97 Punkte für das Volkslied. Schnell überschlagen 208 Punkte, das heißt Cleeberg ist zusammen mit Kirch-Göns erster!

 

Da kennt der Jubel keine Grenzen, zumal auch noch der Dirigentenpreis gewonnen wird. Nicht unerwähnt bleiben soll der 3. Platz im Pokalvolksliedersingen hinter Langgöns und Nieder-Wöllstadt, die Punktzahl Cleebergs reicht dennoch für das Erlangen der Höchstpunktzahl im Meisterpreis unserer Klasse aus. Glücklich und selig über so viel Erfolg kann sich der eine oder andere eine Freudenträne nicht verkneifen. Umarmungen zwischen alt und jung finden statt, Bier wird bestellt, denn die 100,- DM von Hans Giehl müssen unbedingt im Festzelt bleiben, und der frisch gewonnene Pokal wird gleich zweckentfremdet verwendet. Cleebergs Freudentaumel setzt sich bis nach hause fort. Jeder, der das Ergebnis noch nicht kennt, wird telefonisch informiert und zu Adolf gestellt. Statt sich in einem mit Birkengrün geschmückten Festwagen durch das Dorf zu bewegen, steht dem MGV nur ein mit gelbem "Blaulicht" ausgerüsteter Bus der Deutschen Bundesbahn zur Verfügung. Das Ende dieses seltsamen Festzuges liegt im Vereinslokal, in dem noch bis zum späten Abend das Ergebnis von Butzbach begossen wird.

1989

Dieses Jahr war für den Verein ohne besondere Höhepunkte. Die Ereignisse, die als solche geplant waren, verliefen ganz anders, als vorgesehen: Am Chorwettbewerb in Pohl-Göns konnte nicht teilgenommen werden, da der Beauftragte die Anmeldung glatt vergessen hatte. Beim Chorwettbewerb in Dornholzhausen erreichte der Verein beim Klassensingen nur einen 3. Platz und das Kritiksingen des Sängerbundes Hausberg-Wettertal in Butzbach verlief ebenfalls nicht zur allgemeinen Zufriedenheit.

 

Überwiegend aber waren es die Ständchen und Auftritte bei anderen Anlässen, die die Aktivitäten des Vereins ausmachten: Karl Suppes wurde 80, und Detlef Senft, der wegen eines Unfalls lange Zeit erkrankt war, erhielt ein Genesungsständchen. In 1989 verstarb der letzte der Gründer des Vereins Heinrich Wagner im 79. Lebensjahr.

Ferner nahm der Verein musikalisch teil am eigenen Familienabend mit den Ehrungen für Bruno Krause und Adolf Watz für 40-jährige und Dieter Hölkeskamp und Karl-Heinz Schindel für 25-jährige aktive Sängertätigkeit, dann am Waldfest, Bohm’schen Chortreffen in Münzenberg, an der Feier zur Rückverschwisterung der Gemeinde Langgöns mit St. Ulrich/Österreich, am Kommersabend zum Fest "40 Jahre FFW und FC", Freundschaftssingen in Brandoberndorf, Lindenfest, Volkstrauertag und am Adventskonzert.

 

An Nichtgesangs-Aktivitäten waren zu nennen: Rosenmontagsball, Brauereibesichtigung, Mehrtagesfahrt nach St. Ulrich am Pillersee in Österreich und ein Grilltag. Am 8. Juni sah man zwei Cleeberger Sänger (Karl-Heinz Schindel und Hartmut Schmidt) im Fernsehen zur Sendung "Lieder, die wie Brücken sind". Die beiden waren in die bekannten Fischer-Chöre eingereiht.

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