Den Höhepunkt des Jahres bildete zweifelsfrei die Teilnahme am Chorwettbewerb in Klein-Linden, doch dazu später. Geburtstagsständchen für Rudolf Schindel zum 70. und für Heinz Krämer, Edgar Höhn und Manfred Senft zum jeweiligen 50. wurden gesungen. Aus dem Kreis der Mitglieder verstarben Wilhelm Saltenberger, Willi Köhler und Albert Lemp, der Bürgermeister in Cleeberg von 1945 bis 1970 war.
Darüber hinaus umrahmte der Verein musikalisch folgende Anlässe: Eigener Familienabend mit den Ehrungen für Erwin Stahl und Werner Jung zu deren 40-jährigen Sängerjubiläen, dann Benefizveranstaltung der Ortsvereine, Waldfest, Lindenfest, das Bohm’sche Chortreffen in Oberkleen, Volkstrauertag, Weihnachtsmarkt in Langgöns und das Adventskonzert in Cleeberg.
Bemerkenswert sind noch zwei Ereignisse:
1. Die Kirmes, die der MGV Cleeberg organisierte, fand in diesem Jahr zeitgleich mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien statt, und das Finale mit deutscher Beteiligung ausgerechnet am
Kirmessonntag-Abend. Entsprechend dürftig war der Kirmesbesuch trotz Fernsehübertragung im Zelt. An dem schwachen Besuch änderte sich auch nichts, obwohl die deutsche Mannschaft das Endspiel mit 1:0
gegen Argentinien gewann und damit Weltmeister wurde.
2. Mit Otto, Karl-Heinz und Mark Schindel befanden sich am 17.4.1990 erstmals in der Vereinsgeschichte 3 Generationen einer Familie in der Singstunde.
Wie eingangs erwähnt bildete die Teilnahme am Chorwettbewerb in Klein-Linden/Wertung den Höhepunkt des Jahres. Der Chronist hielt folgenden Ablauf fest, den er unter das Motto "Niemals vergeß‘ ich den Tag" stellte: Schon früh am Morgen bewegte sich ein PKW-Lindwurm aus Cleeberg Richtung Gießen, um pünktlich zum Einsingen und pünktlich zum Auftritt zu erscheinen. Wir hatten in unserer Klasse gegen Dorf-Güll und Fauerbach anzutreten. Die Prognosen über unser Abschneiden waren sehr unterschiedlich, aber jeder einzelne Sänger war hochmotiviert und bestrebt, sein Bestes zu geben, äh ... zu singen natürlich. "Der Tod von Flandern" und "Aufruf zur Jagd", Lieder, die im Rahmen des Klassensingens vorgetragen wurden, liefen recht ordentlich durch, obwohl Bohm nicht ganz zufrieden schien - man vermißte nämlich ein lächelndes Kopfnicken nach jedem Vortrag. Überhaupt zeigte sich Bohm an diesem Tag äußerst nervös, der Schweiß rann ihm nur so von der Stirn. Die Tatsache, mit drei Chören angereist zu sein, zeigte seine Wirkung.
Gegen halb elf wollten wir uns wieder treffen zur Vorbereitung für das Volksliedersingen. Dieses wurde aber verschoben auf 12:30 Uhr. Das Chaos war groß, da nicht genügend geeignete Räumlichkeiten zum Einsingen für jeden Verein zur Verfügung standen, so fand dies gemeinsam mit Ockstadt und Münzenberg statt. Anschließend Ratlosigkeit. Wer tritt zuerst auf - Cleeberg oder Ockstadt? Der Zeitplan entschied für die Ockstädter, die sich in die circa 500 m entfernte Turnhalle zu begeben hatten. Über den genauen Zeitpunkt des Auftritts herrschte allerdings Unkenntnis, und so mußten einige Ockstädter ihrem Verein hinterherhetzen, die eigentlich den Cleeberger Auftritt verfolgen wollten. Sie kamen gerade noch pünktlich an, was von 5 Münzenbergern nicht gesagt werden konnte - sie hatten ihren Auftritt total verpaßt.
Bei Cleeberg hatten sich zwischen den Auftritten zum Klassen- und Volksliedersingen Änderungen ergeben - nicht nur personell, denn einige hatten auch die MGV - gegen die Feuerwehruniform getauscht. Bohm war also bei Ockstadt und wir warteten, wurden aufgerufen, konnten aber nicht singen, weil der Dirigent fehlte, daher nervenzehrendes Weiterwarten - und das weit über eine Stunde lang. Dann doch der Auftritt! Zittern um Mannis Solo, aber der übertraf sich selbst, und Bohm merkte man den Streß des Tages immer stärker an. "Niemals vergeß‘ ich den Tag" hieß das Volkslied, das da intoniert wurde. Der letzte Ton verhallte, Bohm wirkte nicht ganz zufrieden, die Wertungsrichter werteten und richteten, die Cleeberger Sänger verließen die Bühne und begaben sich in das Festzelt, den Auftritt kommentierend.
Spät, sehr spät wurde das Ergebnis bekannt gegeben. Zuerst die Wertung für Dorf-Güll: Erstauntes und anerkennendes Gemurmel bei Cleeberg über die hohe Punktzahl. Dann die Wertung für uns - die Spannung stieg: Beim Chor einen Punkt hinter Dorf-Güll, fast alle glaubten jetzt nur noch an einen zweiten oder dritten Platz, dann aber zwei Punkte mehr beim Volkslied. In der Summe also einen Zähler vor Dorf-Güll, im Volksliedersingen waren es sogar 3, im Dirigentenpreis 4 und im Meisterpreis tatsächlich 5 Punkte mehr, als für die Sänger aus dem Pohlheimer Stadtteil.
Der erste Vorsitzende dämpfte den Jubel, denn noch stand die Wertung für Fauerbach aus, deren erklärtes Ziel es war, Cleeberg zu schlagen. Doch die Wertung für Fauerbach glich der von Dorf-Güll, und damit erreichte Cleeberg in dieser Klasse alle ersten Plätze, worüber die Freude natürlich außerordentlich groß war.
Nicht die Teilnahme am Chorwettbewerb in Langgöns, dort wurden der Verein 3. Im Klassensingen, sondern die Mehrtagesfahrt nach Südtirol war der musikalische und gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres. Ständchen konnten Dirigent Werner Bohm zum 40., Hans Jensky zum 60. und Fritz Hähner, Bruno Krause und Walter Jung zum 70. Geburtstag gebracht werden.
Aus dem Kreis der Mitglieder verstarben Rudolf Schindel und Cecil Sams. Sams, ein - damals - in Cleeberg wohnender US-Amerikaner, trat 1981 dem Verein bei. Obwohl seine Deutsch-Kenntinsse sehr dürftig waren, gehörte er zu den Trägern des 2. Basses. Auf seine Initiative hin gründete sich 1983 der "Kleine Chor". "I sing German songs with you, why don’t you sing songs from my country?" waren Cecils Worte und damit begann das Barber-Shop-Zeitalter in Cleeberg, daß bis 1995 andauerte.
Der Verein nahm musikalisch an folgenden Veranstaltungen teil: Eigener Familienabend mit der Ehrung von Fritz Hähner zu seinem 40-jährigen Sängerjubiläum, dann Benefizabend der Ortsvereine, Freundschaftssingen in Rödgen, Niederquembach und Hoch-Weisel, Waldfest, Bohm’sches Chortreffen in Ockstadt, Dorffest in Oberkleen, eigenes Weinfest, Volkstrauertag, Weihnachtsmarkt in Langgöns und am Adventskonzert in Cleeberg. Am Kritiksingen des Sängerbundes Hausberg-Wettertal in Butzbach nahm der Verein ebenfalls teil, bei dem für den erkrankten Werner Bohm Erich Reusch aus Oberkleen als Dirigent aushalf. Der Rosenmontagslumpenball fand wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Kuweit und Irak in diesem Jahr nicht statt.
1992, in dem der Verein sein 70-jähriges Bestehen feierte, war insgesamt ein sehr erfolgreiches und ereignisreiches Jahr. Zu den musikalischen Erfolgen zählten die jeweils 2. Plätze bei den Chorwettbewerben in Gau-Odernheim/Wertung und in Ober-Widdersheim/Wertung. Ein musikalisch-gesellschaftlicher Erfolg war zum einen das Chor-Treffen in Dornholzhausen, wofür sich Dirigent Bohm allerlei musikalische Gags ausgedacht hatte und zum anderen die Feier zum 70-jährigen Jubiläum, wofür das Weinfest durch Gesangsvorträge befreundeter Chöre aus Oberkleen, Kirch-Göns und dem Frauenchor aus Cleeberg erweitert wurde. Zum Festplatz am alten Cleeberger Sportplatz erfolgte ein kostenloser Feuerwehrautopendelverkehr und für den Samstag-Nachmittag hatten die Organisatoren in Verbindung mit Tilmann Gabriel einen Hubschrauberrundflug über Cleeberg angeboten.
1992 hatte der Verein auch sonst noch alle Hände (oder Kehlen) voll zu tun. Ständchen erhielten Hans-Georg Schmidt und Waltraud Stopfer für den jeweiligen 50., Robert Wissig für den 60., Heinz Arabin für den 65. und Otto Schindel für den 70. Geburtstag. Ein Genesungsständchen brachte der Verein seinem Ehrenvorsitzenden Rudi Höhn, der nach langem Aufenthalt aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Der Verein sang für Sandra und Manfred Ott zur Grünen, für Dagmar und Rudi Viehmann, Christa und Herbert Hartmannshenn sowie Ingrid und Heinz Krämer zur Silbernen, außerdem für Lina und Albert Höhn zur Diamantenen Hochzeit. Aus dem Kreis der Mitglieder verstarben Kurt Krause, der von 1978 bis 1984 Schriftführer des Vereins war, Erwin Stahl, von 1985 bis 1989 Beisitzer im Vorstand, Karl Suppes, Robert Launhardt und Herbert Giar.
Der Verein beteiligte sich musikalisch an folgenden Veranstaltungen: Eigener Familienabend mit Ehrung für Rudi Viehmann zu seinem 25-jährigen Sängerjubiläum, dann Benefizveranstaltung der Ortsvereine, Osterkonzert im Alten- und Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt in Butzbach, Straßenfest in Ockstadt, Waldfest, Freundschaftssingen in Kirch-Göns, Festveranstaltung des Gesangvereins in Niederkleen, Lindenfest, Kirchenkonzert in Nieder-Mörlen, Volkstrauertag, Weihnachtsmarkt in Langgöns und am Adventskonzert in Cleeberg. Darüber hinaus gab es noch außer-gesangliche Aktivitäten, an denen sich der Verein beteiligte, nämlich am Ortspokalkegeln und -schießen und an der Müllsammelaktion.
In 1992 war die Geburtsstunde der Radfreizeiten, die dann alljährlich und auch über mehrere Tage stattfanden. Die Jugendherberge auf der Feste Ehrenbreitstein am Rhein war Ziel dieser ersten Tour.
Diese Jahr steckte wiederum voller Höhen und Tiefen. Die Negativ-Schlagzeile zunächst: Debakel in Leihgestern/Wertung! Was als musikalischer Höhepunkt des Jahres gedacht war, endete im Nichts: Letzter Platz im Klassensingen, begründet in unserer Chorwahl. Dagegen versprach die Mehrtagesfahrt nach Marienbad in Tschechien zu einem großen Ereignis zu werden, doch dazu später. Überwiegend waren es wieder die Ständchen und andere musikalische Aktivitäten, die die Arbeit in 1993 ausmachten: Karl-Heinz Gotsheim wurde 60 und Fritz Theuser 65 und Roswitha und Werner Kimbel feierten Silberne Hochzeit.
Traurige Pflichten mußte der Verein nachkommen beim Tod der Mitglieder Albert Höhn, Reinhard Wagner und Rudi Höhn. Rudi Höhn hatte seinen MGV "Liederkranz" Cleeberg geprägt, denn er bildete Grundlagen, die in der Vereinsarbeit noch heute nachwirken. Über 50 Jahre war er aktiver Sänger, war Träger der Hugo-Lotz-Plakette in Gold, von 1955 bis 1960 Schriftführer und schließlich von 1961 bis 1984 fest 25 Jahre lang 1. Vorsitzender des Vereins.
Musikalisch hat der Verein in 1993 an folgenden Veranstaltungen teilgenommen: Eigener Familienabend, Benefizabend der Ortsvereine, Kritiksingen des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes in Butzbach, Waldfest, Kirmes des FC, Benefizabend der Diakoniestation Langgöns und Oberkleen, Freundschaftssingen in Oberquembach und Grüningen, eigenes Weinfest, Dorffest in Oberkleen, Lindenfest, Jubiläumsfest des VdK Cleeberg, Volkstrauertag, Weihnachtsmarkt in Langgöns und beim Adventskonzert.
Darüber hinaus waren noch folgende Ereignisse des Jahres 1993 bemerkenswert: Der Verein beteiligte sich an der Müllsammelaktion der Gemeinde; auf Initiative von Jörg Reif gründete sich eine "Jogging-Gruppe". Vom 5. bis 8. August fand die Lahn-Mosel-Rhein-Radtour statt und beim Familienabend spielten die Jugendlichen des Vereins eine ganz normale Chorprobe nach und schlüpften dabei in die Rollen ausgesuchter Sänger.
Mehrtagesfahrt Marienbad (Tschechische Republik) 10.-13.06.1993
Wenn der MGV schon eine Reise plant, und in die Tat umsetzt, dann aber richtig. So folgten exakt 100 Personen der Einladung, an der Fahrt teilzunehmen. Hauptsächlich 2 Gründe mögen Ursache für diesen Zuspruch gewesen sein: 1. Das überwältigende Echo der Reise nach Südtirol 1 1/2 Jahre zuvor und 2. das Reiseziel als solches - Heimat einiger Bewohner unserer Gegend.
10. Juni: Der erste und damit Anreisetag war der eindrucksvollste der gesamten Reise und nimmt insofern den breitesten Raum in diesem Bericht ein. Pünktlich gegen 6:oo Uhr bevölkerten die Reiselustigen die bekannten Cleeberger Haltestellen, um wenig später die Busse zur Abfahrt nach Marienbad zu erklimmen. Bezüglich der Busbesetzung ergab sich eine grobe Zwei-Teilung: Im ersten Bus befanden sich alle Jugendliche, dazu einige, die während der Reise jung zu bleiben hatten. Das gesetztere Alter dagegen hatte den 2. Bus für sich. Die Anreise verlief während der gesamten Dauer ohne nennenswerte Störungen, sieht man einmal davon ab, daß sich ein feindlich gesinnter Tirschenreuther Vogel über dem Kopf eines Cleebergers Sängers entleerte. Wie bei einem Staatsempfang wurden die Cleeberger unmittelbar hinter der Grenze zwar nicht mit Pauken und Trompeten, dafür aber von Otto Hecht mit der Vereins-Fan-Fahne begrüßt.
Die Fahrt ging dann direkt nach Marienbad, vorbei an einigen Vororten; das genügte jedoch schon, einen Vergleich zu den wenige Kilometer entfernten deutschen Dörfern an der tschechischen Grenze anstellen zu können. Wodurch diese unübersehbaren Unterschiede zustande kamen, konnte unser eigener Reiseführer Otto Hecht anschaulich erklären. Es fiel auf, daß bei fest jeder Wohnung das rostige Balkongeländer durch eine putzsaubere Satellitenantenne geschmückt wurde.
Unser Hotel "Rübezahl" sah von weitem aus, wie das Schloß aus einem Grimm’schen Märchen, nur nähern durfte man sich ihm nicht, denn dann platze die Illusion eines Märchenschlosses wie eine Seifenblase: Der Putz bröckelte an allen Ecken und Enden. Die Hotelzimmer waren von einer schlichten Eleganz. Neben dem Bett, einem Vorkriegsmodell, Stuhl und Tisch, befand sich als farbiger Kontrast stilgerecht die Reproduktion eines unbekannten abstrakten Meisters an der Wand. Duschen waren ja jedem Zimmer angegliedert, nur wo waren die Toiletten? Die Lösung fand sich bald: Es gab Etagentoilette, wobei eine solche für schätzungsweise 30 Hotelgäste zur Verfügung stand. Zunächst nicht allzu ungewöhnlich, allerdings sollten sich gewisse Engpässe am nächsten Morgen einstellen. Hinzu kam noch, daß die Toiletten von innen nicht verriegelbar waren, was allerdings dem Erfindergeist Cleeberger Busreisender sehr dienlich war. Er, der Erfindergeist, reichte von Aufstellen von Wachposten über das Verteilen von Platzkarten und Ankleben von "Besetzt"- und "Frei"-Schildern bis hin zu dem Von-Innern-Her-Zuhalten der Tür. Insgesamt erfüllte da Hotel den Standard der frühen 50er Jahre. Zwischen dem Mittagessen und dem abendlichen Auftritt in der Klosterkirche Tepl war noch so viel Zeit, daß man zu einem Stadtbummel aufbrechen konnte, wozu man nicht den bequemsten, sondern den kürzesten Weg, den über die alpine Steilabfahrt wählte. Mit Entsetzen dachte manch einer bereits an den Rückweg zum Hotel, doch es sollte noch schlimmer kommen.
Nachdem man sich einen ersten Eindruck von der City Marienbads verschafft und sich an dem köstlichen, nach Schwefel schmeckenden, Heilwasser gelabt hatte, begaben sich viele zur Bushaltestelle, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zum Hotel zu gelangen, doch der nächste Bus fuhr erst in einer Stunde - viel zu spät also. Als Alternative zum unbequemen Fußmarsch blieb dann nur noch eine Taxi-Fahrt übrig. Wer sich dazu entschloß, konnte hautnah und live die Bergetappe einer Rallye Monte Carlo miterleben. Beflügelt von der Erwartung des großen Geschäftes, heizten die vollbesetzten Taxen in der geschilderten Weise, ohne Rücksicht auf Gegenverkehr, Getriebe oder Insassen den Berg zum Hotel hinauf, um wenige Minuten später eine 2. Fuhre Cleeberger Bürger zu transportieren.
Schon kurz nachdem sich der Schock der Taxifahrt gelegt hatte, brachte uns der Bus zum Kloster Tepl, wo wir den Fronleichnamsgottesdienst musikalisch umrahmen durften. Noch während der Fahrt dorthin setzte ein schweres Gewitter ein. Wegen des starken Regens hatten viele den Weg vom Busparkplatz zur Klosterkirche im schnellen Laufschritt zurückgelegt, und wer zu schnell lief, spritzte sich die Rückenpartie des weißen Hemdes voller Dreck. Die Atmosphäre, die während des Gottesdienstes und der nachfolgenden Prozession herrschte, läßt sich kaum mit Worten beschreiben. Man mußte einfach dabei gewesen sein, um diesen schaurig-gruseligen, geisterhaften, dann aber auch wieder erheiternden Eidruck zu empfinden. Hier sollen jetzt nur stichwortartig die Rahmenbedingungen genannt werden: hautenges Gedränge, Stromausfall, Dunkelheit, Kerzengeflacker, von unten her beleuchtete geisterhaft-aussehende Gesichter auf der gegenüberliegenden Seite des Chorgestühls, monotoner Gesang der Litanei durch den Prior, hallender Klang der von uns gesungenen Lieder, Weihrauchschwaden, Blitze, Donnergetöse, Stuhlgetöse - verursacht durch Verwechslung des Chorgestühls mit Kinositzen. Es fehlte nur noch eine knarzend-quietschend aufgehende Tür durch die ein Gerippe oder eine Marienerscheinung die Kirche betritt. Dann die Teilnahme an der Prozession, die durch die Wandelgänge des Klosters führte. Der Blick jedes einzelnen wanderte dabei vom verwahrlosten Innenhof über die Gerüste an den bröckelnden Fassaden, die defekten Heizkörper in den Fensternischen bis hin zu den baufälligen Innenräumen entlang des Prozessionsweges, dazu unterlegten weiterhin Regenprasseln, Blitz, Donner, Weihrauchschwaden, Schellengeklingel, Litanei-Gesänge und ein kruzifixtragender Mönch in weißer Kutte vorneweg das schaurig-schöne Umfeld. Jedem, der dabei war, werden diese knapp drei Stunden in ewiger Erinnerung bleiben, Es war das Schlüsselerlebnis dieser Fahrt.
Zurück im Hotel wurde das Abendessen gereicht. Als dann der 2. Vorsitzende mit seiner Gattin das Schlafgemach aufsuchen wollte, standen beide vor verschlossener Tür. Der Junior hatte aus Furcht von unliebsamen Überraschungen den Eingang von innen her verschlossen und den Schlüssel stecken lassen. Alles rufen und Poltern konnte kein Öffnen herbeiführen. Es blieb nur noch der Weg über das Dach. Trotz aller Dementis des Vaters, sickerte allerdings durch, daß der Sprößling die Tür verschloß, um endlich eine sturmfreie Bude zu haben.
11. Juni: Frühaufsteher erlebten an diesem Morgen eine nicht alltäglichen, aber bei der Fahrweise der Taxen nicht unerwarteten Unfall: Ein Autofahrer verpaßte die Kurve zum Hotel "Rübezahl" und fuhr geradewegs in einen Teich hinein. Nachdem der Fahrer triefendnaß die glückliche Bergung seines Skoda miterlebt hatte, begehrte er erst einmal eine deutsche Zigarette.
Für die Cleeberger stand an diesem Morgen "Heimatkunde! Auf dem Stundenplan. Otto Hecht verstand es in seiner ureigensten Weise ganz hervorragend, an einzelnen Beispielen Geschichte der Region, Land und Leute näherzubringen. Der Weg führte zu den Geburtsstätten einiger Cleeberger aus dem Egerland. Abschluß der Sightseeing-Tour war das Hotel "Ohne Sorge" oder auf gut tschechisch "Sansscousi" in Karlsbad. Ein Bauwerk gleichen namens in dem weiter nördlich liegenden Potsdam zu finden, hätte sich wesentlich unproblematischer gestaltet. So irrten wir quer durch die Stadt, bis uns schließlich ein Taxi (sinnigerweise) auf den rechten Weg brachte.
Nach dem Essen im Hotel "Sansscousi" mußten wir gleich wieder aufbrechen, da wir am späten Nachmittag unser Konzert in den Kolonnaden von Marienbad geben wollten. Das unter Zeitdruck stehende Einsingen fand teils vor, teils schon im Bus statt und war dementsprechend katastrophal. Dirigenten Bohm standen bereits jetzt die Schweißperlen auf der Stirn und er versuchte vergebens, die eigene Nervosität zu unterdrücken. Trotzdem wurde das Konzert ein voller Erfolg, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Die elf Lieder vom großen und acht vom kleinen Chor begeisterten das anwesende Publikum, das allerdings zu einem nicht geringen Teil aus eigenen Fans bestand. Die Blaskapelle, die ursprünglich zusammen mit uns auftreten sollte, war gar nicht erst erschienen, sicherlich fürchteten die Herren unsere Konkurrenz.
Sehr beschaulich begann der "Gemütliche Abend" am Abend, und bereits gegen 22:00 Uhr freuten sich die ersten, endlich zeitig ins Bett zu kommen. Es mußte dann der Krim-Sekt gewesen sein, der plötzlich am Stimmungsrad gedreht hatte. Es gab sonst keine Erklärung, warum von einer Minute auf die andere zwei Stimmungskanonen (Werner Jung und Franz Sichert) auf Hochtouren liefen. Der Funke sprang auch auf die Musikanten über, die mit ihrem gesamten Repertoire von böhmischer Blasmusik bis hin zu fetzigen Rocktiteln aufwarteten. Ausgelassen tanzte die Abendgesellschaft zu den Klängen der Musik, wobei sogar der Hemdsärmel des 2. Vorsitzenden Hartmut Schmidt im Eifer des Gefechts in Mitleidenschaft gezogen wurde. Lediglich ein Tanzpaar (Christa Krämer und Jörg Reif) versuchte sich am Zillertaler Hochzeitsmarsch in Zeitlupe.
Die Vibrationen, die unser Kassenwart Manfred Senft durch Hüpfen auf der Tanzfläche, die aus lockerem Parkett bestand, auslöste, verursachten wunderschöne Nebeleffekte - aus aufgewirbeltem Staub.
Spät, sehr spät, kam an diesem Abend einer nach dem anderen ins Bett. Zwei weibliche Gäste allerdings mußten wegen Überbelegung (oder war es Rücksichtnahme?) Teile der Nacht auf den Stufen im Flur zubringen. Sie erfuhren jedoch Solidarität und Mitgefühl durch einen Passanten.
Ein anderer Gast war in dieser Nacht überhaupt nicht ins Bett gekommen. Er verwickelte die Damen des Putzgeschwaders in anredende Gespräche (in welcher Sprache fanden diese wohl statt?), wobei der Krim-Sekt in Strömen, sogar aus Kaffee-Tassen, geflossen sein soll.
12. Juni: Der Vormittag des dritten Tages, ein Samstag, stand zur freien Verfügung. Fast alle nutzten die Gelegenheit, Marienbad erneut ins Visier zu nehmen, und der Lieben zu Hause wurde durch den Kauf von Geschenken gedacht. Während der Rückfahrt zum Hotel herrsche ein reger Informationsaustausch über die Art der Mitbringsel und für wen sie bestimmt waren. Oblaten, die dortige Spezialität, hatte jeder in rauhen Mengen eingekauft und einen Großteil auch bereits selbst verzehrt.
Geeignete Wetterbedingungen (es goß in Strömen und es blies ein eiskalter Wind) veranlaßten uns am nachmittag zu einem Ausflug auf die Hochebene des Glazen. Dort fand bei diesem idealen Klima ein Spaziergang um ein Hochmoor statt. Für die Umgebung durfte man dabei keinen Blick übrig haben, da jeder noch so kurze Moment der Unachtsamkeit durch eine Fehltritt von dem nur wenige Zentimeter breiten Bohlenuferweg und Sturz in den Morast bestraft wurde.
Ein neben dem Busparkplatz blühendes Gewächs entfachte eine fachwissenschaftlich-botanische Diskussion über den Namen der Blume. Mutmaßungen, ob Alpenveilchen, Wiesenschaumkraut oder Sumpfdotterblume erwiesen sich als falsch. Es handelte sich um eine Myosotis, landläufiger als Vergißmeinnicht bekannt. Das Abpflücken eines rhabarberblattgroßen Blattes als Schirmersatz durch und für zwei Unbeschirmte arte fast zu einer Slapstick-Demonstration aus, da das Blatt heftigsten Widerstand leistete. Seine Verwendung fand es dann schließlich als überdimensionales Feigenblatt vor allzu neugierigen Fotografenaugen, die Bilder von pinkelnden Menschen machen wollten.
Den Abend verbrachten die Cleeberger anfangs im Restaurant-Nebenseitenraum, dann wieder in der Hotelbar die übrigens die Gemütlichkeit und das Flair einer Bahnhofsgaststätte hatte.
13. Juni: Nach dem Frühstück, übrigens wurde für einige jedes Frühstück zum Katerfrühstück, und nach dem halten der Abschieds- und Dankesreden durch den 1. Vorsitzenden, konnten wir René Arabin mit verschiedenen Liedern zum 18. Geburtstag gratulieren. Diese Lieder erfreuten auch einen amerikanischen Gast des Hotels, leider versäumte er, uns in die USA einzuladen.
Der erste Stopp unserer Rückfahrt fand in Eger statt, der Stadt am gleichnamigen Fluß in der gleichnamigen Landschaft. Der Bus mußte im Rotlichtviertel parken, gleich gegenüber einem Etablissement, das dem "Moulin Rouge" in Paris hinsichtlich dem äußeren Erscheinungsbild kaum nachstand. Was allerdings das Erscheinungsbild der vorbeiflanierenden Damen betraf, so hätte manch einer gerne seine letzten Kornen an den Mann äh ... Dame gebracht, wenn da nicht die eigenen Damen gewesen wären.
In Eger fanden wir einen Stadtführer, der genau so schnell sprach, wie Dieter Thomas Heck in seinen Glanzzeiten. Er paßte sich mit der Geschwindigkeit der Darbietung seiner Informationen lediglich unserem Zeitdruck an. Der Erfolg war leider, daß viele Informationen in gleicher Weise am Ohr des Zuhörer vorbeirauschten. Unter Zeitdruck wurde auch das Mittagessen eingenommen - und das in Wechselschicht. Jeder der Schichten hatte exakt eine Stunde Zeit für Platznehmen, Bestellen, Essen, Bezahlen und Verlassen der gastliche Stätte. Einige schafften innerhalb der Zeit sogar noch den Gang aufs Klo.
Länger Autobahnfahrten können die Phantasie und den Spieltrieb speziell jüngerer Reisender beflügeln. So erfand man ein Spiel, das insbesondere in Stausituationen seine Anwendung finden kann. Schriftliche Aufforderungen, groß genug zu Papier gebracht und zum Fenster hinaus gehalten, zwingen die Insassen des Nachbarautos zu Irgendeiner Reaktion. Die gewünschte Reaktion wurde immer dann erreicht, wenn die Aufforderung recht harmlos war. "HUPEN", dies taten fast alle. Bei "AUSZIEHEN" jedoch, blitzte man bei den meisten ab, einer jedoch entblößte sich, sehr zur Freude der Cleeberger, bis auf die Unterwäsche. Das Spiel mußte dann wegen Dunkelheit und Stauende abgebrochen werden.
Der zweite Stop während der Rückreise erfolgte in Geiselwind, wo die älteren Herrschaften dem "Goldenen Lamm" zustrebten, das Jungvolk dagegen suchte McDonald’s auf, um endlich wieder die "deutsche Küche" zu sich nehmen zu können. Die weitere Heimfahrt bestand im wesentlichen aus Konsum. Man verkonsumierte Bier in beiden Bussen, bezüglich der zu verkonsumierenden Musik zeigte sich ein eklatanter Unterschied. Techno-Sound dröhnte aus den Lautsprechern des ersten Busses, während die Stimmung im zweiten Bus mit dem Lied "Ich bin der Bub vom Kleebachtal" dem Höhepunkt entgegenstrebte. Am Späten Sonntagabend trafen alle wohlbehalten wieder zu Hause ein und wurden von den Zuhausegebliebenen herzlich willkommen geheißen.
Natürlich gab es auch in 1994 etliche Ständchen: Salvo Bohl wurde 50, Helumt Stahl, Alwin Jung, Erich Stopfer und Werner Jung wurden 60 und Willi Schnaubelt (Schwiegervater von Dirigent Bohm) 65., Larissa und Detlef Senft und Anja und Dieter Wagner wurde zur Grünen und Rosemarie und Herbert Schimpf und Dorist und Willi Jung zur Silbernen Hochzeit gesungen. Hans-Georg Schmidt erhielt ein Genesungsständchen.
Weitere Anlässe für musikalische Auftritte waren der eingene Familienabend, die Benefizveranstalung der Ortsvereine (bei der sich der Verein erstmals in seinen neuen grünen jacken der Öffentlichkeit zeigte), die Maibaumaufstellung und -fällung in der "Cleeberger Scheuer", das Waldfest, die "Vorführpredigt" von Vikar Lutz Neumeier, das Sommerfest der Arbeiterwohlfahrt in Butzbach, der Grilltag in Ebersgöns, das Lindenfest, das eigene Weinfest, der Tagesausflug in die Rhön, das Bohm’sche Chortreffen in Reiskirchen, der Volkstrauertag und die Advenskonzerte in Karben, Langgöns, Bad Nauheim und Cleeberg.
Mit Wirkung vom 1.1.95 wechselte der Verein vom Hausberg-Wettertal-Sängerbund in den Sängerbund Hüttenberg-Schiffenberg. Musikalisch gesehen war 1995 nicht gerade ein glanzvolles Jahr: "Absturz" beim Chrowettbewerb in Nauborn/Wertung, nur 2. Platz beim Chorwettbewerb in Langgöns/Wertung und dann der Ausfall des Bohm’schen Chortreffens in Cleeberg.
Dafür gab es genügend andere musikalisch Höhepunkte, die mehr im Kleinen zu finden waren: Gesungen wurden Ständchen für Jochen Graef zum 40. und - zu seiner Überraschung - für Dirigent Werner Bohm zum 44. in Ockstadt und schließlich für Josef Flugl zum 70. Geburtstag, Anne und Jörg Reif zur Grünen, Irene und Peter Höchst und Peggy und Hans-Jürgen Hähner zur jeweiligen Silbernen Hochzeit. Aus dem Kreis der MGV-Mitglieder verstarb Albert Reitz.
Musikalisch konnte sich der Verein bei folgenden Anlässen präsentieren: Eigener Familienabend mit den Ehrungen für Walter Jung zum 60-jährigen und Hans Krämer zum 25-jährigen Sängerjubiläum, dann Frühlingskonzert im Alten- und Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt in Butzbach, Benefizabend der Ortsvereine, Bundeswertungssingen in Watzenborn-Steinberg, Feuerwehrgerätehausanbaueinweihung, Konfirmationsgottesdienst, Waldfest, Bürgerhauseinweihung, letzter Gottesdienst von Lutz Neumeier in Cleeberg, Kirmes FC Cleeberg, Dorffeste in Oberkleen und Cleeberg, eigenes Weinfest, Volkstrauertag, Weihnachtssingen in Langgöns und Cleeberg.
Am 22.5. zog der Verein ins Bürgerhaus um, nachdem über 27 Jahre die Chorprobe im alten Dorfgemeinschaftshaus stattfand. Bei der Bürgerhauseinweihung präsentierte der Verein erstmals und wohl auch letztmals alle drei Abteilungen dem Publikum: den großen Chor, den "Cleeberger-Barbershop-Choir" und die "Euler-Brothers". Der Moderator bei der Feier zur Bürgerhauseinweihung, Edwin Hübner, bezeichnete den MGV "Liederkranz" Cleeberg als integationsfähigen Verein.
Beispiele hierfür gibt es genug. Wer erinnert sich nicht gern an die beiden Amerikaner Cecil Sams und Ward Elston oder an die beiden Übersiedler aus Polen Walter Wolnik und Wolfgang Koprek. Zur Zeit singen die Brüder Paul und Alexander Kosinzew aus dem fernen Kasachstan in unserem Verein, und als Farbtupfer wirkt der farbige Amerikaner Larry Hood im MGV aktiv mit. Sie alle warn und sind vollständig in den Verein integriert, und jeder Sänger bemüht sich um deren Wohlergehen. Auf recht unkonventionelle Weise und an ungewöhnlicher Stätte, nämlich am Frankfurter Flughafen, empfing der Verein seinen 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Schindel und dessen Gattin, aus den Silber-Flitterwochen in Mallorca kommend, mit einem Ständchen.
Auch 1996 war ein Jahr mit musikalischen Höhen und Tiefen. Absoluter Tiefpunkt war sicherlich die Disqualifikation beim Chorwettbewerb in Leihgestern. Dem gegenüber jedoch stand das andere Extrem: Absoluter Höhepunkt des Jahres war sicherlich die Teilnahme am Internationalen Chorwettbewerb in Riva/Wertung am Gardasee in Italien. Erringung eines Silber-Diploms.
Es waren wiederum die Ständchen und andere Anlässe, die bei den Vereinsaktivitäten überwogen. Fritz Hähner, Bruno Krause und Walter Jung wurden 75, Werner Rau und Hans Giehl 60, Hans Jensky wurde 65 und Halvar Bertilsson 50 und Annette und Harald Repp wurden in Bodenrod getraut.
Beim Familienabend am 13.1. wurden Otto Schindel für 60-jährige und Gerhard Hecht und Hartmut Schmidt für 25-jährige Sängertätigkeit geehrt. Karl-Heinz Klee, der 1. Vorsitzende des Sängerbundes Hüttenberg-Schiffenberg überreichte Urkunden für besondere Verdienste um den Chorgesang an die langjährigen Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Schindel, Manfred Senft und Hans Krämer. Weiterhin organisierte der Verein in 1996 den Familientag am 1.5., das Weinfest am 7. + 8.9. und das Bohm’sche Chortreffen am 2.11.
Man folgte den Einladungen zur Teilnahme am "Tag der Offenen Tür" des Cleeberger Bürgerhauses, Benefizabend, Bundeswertungssingen in Grüningen, Dorfgemeinschaftsabend, an den Freundschaftsfest, zum 25-jährigen Jubiläum von "toom" in Nieder-Mörlen, am Lindenfest, 10-jährigen Jubiläum des Tischtennis Clubs, an der Kirmes des FC Cleeberg, am Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Kreh, Ordinationsgottesdienst von Lutz Neumeier, Festzug in Holzheim, Volkstrauertag und an den Adventssingen in Langgöns und Cleeberg.
Im November trennte sich der Verein von Werner Bohm. Als neuen Dirigenten konnte der 24-jährige Matthias Schmidt aus Elz bei Limburg gewonnen werden.