1970

Das ereignisreiche Jahr begann mit dem Familienabend im Januar, in dessen Verlauf der Vorsitzende des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes, Helmut Hofmann, Rudolf Höhn für über 10-jährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender des MGV ehrte. Hofmann dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für den Chorgesang und für die in Angriff genommene Nachwuchsförderung, die allerdings auch in Cleeberg noch nicht auf fruchtbaren Boden gefallen war.

 

Im Mai stand das 25-jährige Dienstjubiläum von Bürgermeister Albert Lemp auf dem Programm, bei dem der Chor die Feierlichkeiten mit seinen Liedern umrahmte. Schon im Juni besuchten die Sänger das Fest in Volpertshausen. Im August brachte man Rudolf Schindel ein Ständchen zum 50. Geburtstag und im selben Monat feierte man die Kirmes.

 

Das größte Ereignis in diesem Jahr war jedoch die vom ganzen Dorf lang ersehnte Einweihung des Schloßhotels Burg Cleeberg, die man mit einigen Liedern festlich mitgestalten konnte. Aber die Aufgaben für den Verein waren damit noch nicht erledigt, denn als nächstes stand das 25-jährige Dienstjubiläum von Pfarrer Karl Ernst im Oktober auf dem Programm. Mit dem Singen am Volkstrauertag und am Heiligen Abend in der Kirche nahm ein ereignisreiches Jahr sein Ende. Leider hatte es aber auch einen negativen Beigeschmack, denn anstatt Sänger für den Verein zu gewinnen, waren es wieder zwei weniger geworden und man zählte nur noch 28 Aktive.

1971

Es sollte ein ganz besonderes Jahr für den MGV werden, was am Anfang allerdings noch keiner wissen konnte. Beim Familienabend im Januar betonte der 1. Vorsitzende Rudolf Höhn in seiner Ansprache, dass man bald was unternehmen müsse, um neue Sänger zu gewinnen, da ansonsten das Weiterbestehen des Vereins stark gefährdet sei.

 

Die Termine in diesem Jahr waren folgende: 50. Geburtstag von Herbert Giar, Rudolf Höhn, Bruno Krause und Walter Jung, 60. Geburtstag von Chorleiter Richard Lang, 80. Geburtstag von Karl Spahn, Silberne Hochzeit von Else und Otto Schindel, Sängerfeste in Steinfurth, Langenhain-Ziegenberg und das Turnfest in Oberkleen, Singen am Volkstrauertag und am Heiligen Abend in der Kirche. Bei zwei Mitgliedern, nämlich Richard Reitz und Karl Hartmannshenn, wurde am Grab gesungen.

 

Das ganze Jahr war ansonsten geprägt von den Vorplanungen für das 50-jährige Bestehen des MGV im kommenden Jahr. Die Auflösung des am Anfang erwähnten besonderen Jahres war allerdings nicht das bevorstehende Fest, sondern die Bemühungen des 1. Vorsitzenden Rudolf Höhn und seines Vorstandes, neue Sänger zu suchen, trugen endlich Früchte. Schließlich waren es doch 5 junge Sänger, die den Weg in den Verein gefunden hatten, es handelte sich dabei um Hartmut Schmidt, Klaus Dreßen, Gerhard Hecht, Helmut Kruschke und Reinhard Schindel.

1972

Eine der größten Festveranstaltungen, die Cleeberg je erlebt hatte, stand bevor. Ein ganzes Jahr der Planungen und Vorbereitungen sollte durch eine gelungene Festveranstaltung belohnt werden. Aber bevor es soweit war, hatte der MGV auch an seine anderen Verpflichtungen zu denken.

Der MGV "Liederkranz" Cleeberg im Festjahr 1972. 5. Reihe: Alfred Kaiser, Rudolf Schindel, Albert Reitz, Erwin Stahl, Heinrich Klingelhöfer, Robert Spahn, Karl-Heinz Morgel, Manfred Senft; 3.+4. Reihe auf Lücke: Alfred Hartmannshenn, Fritz Theuser, Alfred Gotsheim, Willi Kühler, Robert Wissig, Heinz Krämer, Walter Höhn, Reinhold Hartmannshenn, Herbert Giar, Willi Schmidt, Fritz Hähner, Werner Jung, Walter Jung; 2. Reihe: Otto Hecht, Adolf Watz, Ewald Kaiser, Bruno Krause, Erwin Dreßen, Karl-Heinz Schindel; 1. Reihe: Karl Spahn, Otto Schindel, Rudi Höhn und Dirigent Richard Lang.

So war dies im Januar der Familienabend, bei dem es viele Ehrungen gab. Die Vereinsgründer und langjährigen Mitglieder Karl Spahn, Richard Reitz, Friedrich Kaiser, Heinrich Wagner, Heinrich Launhardt und Willi Launhardt wurden mit der Ehrenurkunde des Vereins geehrt. Desweiteren konnten für 25-jährige Mitgliedschaft Robert Wissig, Ewald Kaiser, Reinhold Hartmannshenn, Karl-Heinz Morgel, Erwin Dreßen und Rudolf Schindel mit Ehrenurkunden bedacht werden. Zum Abschluß wurde noch den Ehrenmitgliedern Walter Höhn I, Hermann Wissig und Otto Schindel I mit einer Urkunde gedankt.

 

Zu den Silbernen Hochzeiten von Lotte und Alfred Kaiser und Tilli und Walter Jung gratulierten die Sänger herzlich mit ihren Liedern. Otto Schindel II und Alfred Hartmannshenn beglückwünschte man mit ein paar Liedvorträgen zu ihren 50. Geburtstagen. Die Sängerfeste in Kraftsolms, Nieder-Mörlen und Kirch-Göns, sowie die Kirmes in Weiperfelden wurden durch die Teilnahme des Männergesangsvereins aus Cleeberg bereichert. Die Sänger mußten auch ihren traurigen Verpflichtungen nachkommen, denn in diesem Jahr waren es die beiden Mitglieder Otto Schindel I und der ehemalige 1. Vorsitzende Paul Wißner, die man auf ihrem letzten Weg begleitete. Doch das Vereinsleben mußte weiter gehen, das hätte Paul Wißner so gewollt.

 

So stand zunächst ein Liederabend in Niederkleen auf dem Programm und im Dezember nahm man mit einer Mannschaft am Preisschießen des Schützenvereins teil. Am 28. Dezember war es dem MGV vorbehalten, bei einer Hochzeit, die im neuen Schloßhotel stattfand, einige Lieder vorzutragen. Eine weitere Veranstaltung, bei der der MGV mitwirkte, war der zum ersten Mal begangene "Tag des Baumes" am Kleebaum. Die Sänger umrahmten sowohl den Gottesdienst unter freiem Himmel, wie auch die weiteren Feierlichkeiten dieses Tages.

 

Aber nun zu dem eigentlichen Höhepunkt, auf den man so lange hingearbeitet hatte, nämlich dem 50-jährigen Bestehen des Vereins. Ab 3. Juni war es dann soweit. In den kommenden drei Tagen sollte sich alles im festlich geschmückten Dorf um den Männergesangsverein drehen. Der unermüdlichen Arbeit des 1. Vorsitzenden Rudolf Höhn und seines Vorstandes war es zu verdanken, daß die mit viel Mühe und Arbeit verbundenen Vorbereitungen rechtzeitig abgeschlossen und somit alle Voraussetzungen für ein Gelingen des Festes gegeben waren.

 

Im Mittelpunkt des am Samstagabend abgehaltenen Festkommerses, mit der Teilnahme verschiedener Gastchöre, stand die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder des Vereins. Der Schirmherr des Festes Helmut Hofmann, der auch in seinem Amt als 1. Vorsitzender des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes anwesend war, nahm die Ehrungen der Sänger vor. Er ehrte Fritz Theuser für seine 25-jährige Sängertätigkeit mit der silbernen Ehrennadel des hessischen Sängerbundes, Louis Klingelhöfer für 50-jährige aktive Sängertätigkeit, sowie den noch einzig lebenden Mitbegründer und mit 81 Jahren ältesten aktiven Sänger Karl Spahn mit der goldenen Ehrennadel des deutschen Sängerbundes.

 

In Anlehnung an die Worte des Festpräsidenten Rudolf Höhn, forderte auch Helmut Hofmann die Jugend und das mittlere Alter auf, sich auch dem Gesang zu widmen und so das deutsche Lied hochzuhalten. Im Anschluß an die Ehrungen der Aktiven überreichte Rudolf Höhn den Förderern des Chorgesangs Karl Ernst, Albert Wagner II, Robert Zimmermann, Eugen Weber, Reinhard Wagner, Kurt Krause, Heinz Arabin und Albert Lemp Ehrennadeln. Danach wurden die Mitglieder Richard Frischholz und Otto Jung II zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

Der damalige Bürgermeister Heinz Krämer betonte in seiner Ansprache an den Jubiläumsverein, daß der MGV als Träger des kulturellen Lebens in der Dorfgemeinschaft von größter Bedeutung sei. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieses Fest dazu beitragen möge, um neue, vor allem junge Sänger in die Reihen des Vereins zu bekommen.

Auch die Vertreter der Cleeberger Ortsvereine überbrachten durch ihre Ansprachen dem Verein die herzlichsten Glückwünsche. Der Sonntag stand ganz im Zeichen eines großen Festzuges, angeführt von den Festdamen 1972, der am Nachmittag unter reger Beteiligung der befreundeten Vereine durch das festlich geschmückte Dorf führte und von den zahlreich gekommenen Zuschauern, die den Straßenrand säumten, beobachtet wurde. Das Fest klang am Montag nach einem zünftigen Frühschoppen mit Tanz und Fröhlichkeit am späten Abend aus.

Gründer und Ehrengäste beim Festzug: stehend Rudi Höhn und Heinz Krämer, davor Walter Höhn, Heinrich Launhardt, Karl Spahn, Louis Klingelhöfer und Friedrich Kaiser.

Festdamen 1972 Gerlinde Eckert geb. Frischolz, Marita Hartmannshenn geb. Jung, Christel Seel geb. Reitz, Heidelore Althenn geb. Höhn, Heike Schwab geb. Theuser, Marita Weisel geb. Repp, Regina Wirth geb. Schindel, Angelika Schlägel geb. Wagner, Doris Friedrich geb. Weber, Heidi Schäfer geb. Morgel, Ingrid Häuser geb. Morgel, Edeltraud Schmitt geb. Schmidtutz

1973

Nach einem ereignisreichen Vorjahr wurde es in diesem Jahr eher ruhig um den MGV. Dennoch setzte sich der Verein nicht zur Ruhe, sondern widmete sich anderen Ereignissen. Beim Familienabend im Januar ließ es ich der 1. Vorsitzende nicht nehmen, den Mitgliedern für ihre aufopferungsvolle Arbeit während der Festtage im vergangenen Jahr zu danken und stellte gleichzeitig den in den erweiterten Vorstand neu gewählten Karl-Heinz Schindel vor. Weiterhin erwähnte er den nicht nachlassenden Zuwachs an jungen Sängern, die den Weg in den Verein gefunden hatten. Im Januar konnte man Hedwig und Ewald Kaiser zur Silbernen Hochzeit gratulieren.

 

Vom 28.-30. April unternahm der Verein einen Ausflug an den Bodensee, bei dem schon eine große Anzahl der jungen Sänger mitfuhr, und somit eine neue Zeit in der Geschichte des MGV einläuteten. Im Mai wurde der "Tag des Baumes", den man in "Waldfest" umbenannt hatte, durch den Verkehrsverein gestaltet und vom MGV durch einige Liedvorträge verschönert. Im weiteren Verlauf des Jahres besuchte man die Sängerfeste in Griedelbach, Rockenberg, Kröffelbach, Ebersgöns und das Jubiläumsfest in Butzbach.

 

Der MGV sang zum 70. Geburtstag von Louis Klingelhöfer, zum 60. Geburtstag von Willi Köhler und zum 50. Geburtstag von Alfred Kaiser und konnte die Jubilare dadurch erfreuen. Den Abschluß dieses Jahres bildete nicht das Singen am Volkstrauertag und am Heiligen Abend in der Kirche, sondern man durfte dem Ehepaar Lina und Louis Wagner am 26. Dezember zur Goldenen Hochzeit mit einem Ständchen aufwarten.

Adolf Watz, Robert Wissig, Otto Schindel, Wilma Watz, Else Theuser, Willi Schmidt, Toni Schmidt, Anni Morgel

1974

Nach einem besinnlichen Jahr 1973 sollte es in diesem Jahr wieder etwas turbulenter zugehen. Zum ersten Mal berichtete die Butzbacher Zeitung, daß den MGV "Liederkranz" Cleeberg derzeit keine Nachwuchssorgen plage. Beim Familienabend präsentierte der 1. Vorsitzende Rudolf Höhn die höchst freudige Tatsache, daß inzwischen viele junge Sänger den Weg zum Verein gefunden hatten, es handelte sich um Volkmar Lauber, Raimund Jung, Karl-Heinz Strauß, Manfred Stahl, Hartmut Schmidt, Helmut Kruschke, Eberhard Watz, Peter Diebel, Ulrich Schindel, Uwe Gotsheim, Reinhard Schindel, Jürgen Stahl, Gerhard Hecht und Klaus Dreßen. Jetzt zählte der Verein 40 Aktive und hatte damit aus einer langen Talsohle herausgefunden. Desweiteren konnten an diesem Abend die Sänger Adolf Watz und Bruno Krause für 25-jährige Sängertätigkeit geehrt werden.

 

Vom 27.-30. April führte der MGV einen Ausflug nach Südtirol und in die Dolomiten durch. Für die noch schulpflichtigen Sänger mußte der Verein einen Tag Freistellung von der Schule beantragen. Der Rektor der Schule in Rechtenbach befürwortete den Antrag des Vorstandes dankenswerterweise, und so hatten alle die Möglichkeit, dabei zu sein.

 

Im Sommer nahm man an einem Gedächtnissingen in Gambach und am Sängerfest in Hüttenberg teil. Aber der Höhepunkt in diesem Jahr war das 25-jährige Jubiläum des Fußballclubs Cleeberg, der sein Fest von 13.-15. Juli durchführte. Der MGV ließ es sich nicht nehmen, den am Samstag stattfindenden Kommers mit ein paar Liedvorträgen zu umrahmen. Außerdem fuhr man auch am Sonntag bei dem farbenprächtigen Festzug in einem geschmückten Wagen mit.

 

Zur Silbernen Hochzeit von Ilse und Heinz Arabin wurde ebenso selbstverständlich gesungen, wie zum 50. Geburtstag von Robert Spahn, der die finanziellen Dinge im Verein als Kassierer erledigte. Das Jahr nahm sein gutes und erfolgreiches Ende mit dem Weihnachtssingen in der Kirche.

Lina Höhn, Rudi Höhn, Else Theuser, Ottilie Krause, Wirtin der Pension, Wilma Watz, Adolf Watz, Bruno Krause.

1975

Beim diesjährigen Familienabend konnten wieder drei neue Männer in den Reihen des MGV begrüßt werden, so daß der Aufwärtstrend des Chores weiter zu verfolgen war und man nunmehr auf 43 aktive Sänger bauen konnte. Außerdem wurden an diesem Abend die Sänger Walter Höhn für 50-jährige und Heinz Arabin, Werner Jung und Willi Schmidt für 25-jährige aktive Sängertätigkeit geehrt. Die vielen jungen Sänger ließen es sich nicht nehmen, ein Bild zusammen mit dem ältesten Sänger Karl Spahn machen zu lassen.

 

Der Verein besuchte am 19.3. das Freundschaftssingen bei dem befreundeten Gesangsverein in Ebersgöns. Mit Erfolg nahm man dann am 15.6. am Wertungssingen in Griedel mit den beiden Chorstücken "Der Jäger aus dem grünen Wald" von W. Berger und "Mein Heimatland wach auf" von E. Uellenberg teil. Im Anschluß an das singen marschierten die Sänger auch im Festzug mit und konnten so den vielen Besuchern die beeindruckende Anzahl von jungen Sängern präsentieren. Neidvoll beobachteten die anderen Vereine diesen "Cleeberger Trend".

 

Vom 12.-14. Juli organisierte der MGV die in Cleeberg zur Tradition gewordene Kirmes, wobei man sich bei der Austragung mit dem FC Cleeberg jährlich abwechselte. Bei der Altenfeier im Dorfgemeinschaftshaus am 14. Dezember bereitete man den ältesten Mitbürgern des Dorfes mit den dargebotenen Liedern eine Freude.

1976

Das Jahr begann mit der traurigen Pflicht, das langjährige Mitglied Richard Frischholz am 21.1. zu seiner letzten Ruhestätte zu begleiten. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb auch Pfarrer Karl Ernst, der fest 30 Jahre lang in Cleeberg tätig war und in seiner Amtszeit immer ein offenes Ohr für den Gesang und somit für den Männerchor hatte. Die Sänger gaben ihm am 22. Februar das letzte Geleit und sangen ein letztes Mal für ihn an seinem Grab.

 

Beim Familienabend in diesem Jahr galt es, viele Sänger für ihre lange aktive Vereinszugehörigkeit zu ehren. So konnten Albert Reitz für 50 Jahre, Rudolf Höhn, Otto Schindel und Herbert Giar für 40 Jahre und Erwin Stahl und Fritz Hähner für 25 Jahre beglückwünscht werden. Im April durfte der älteste Sänger Karl Spahn seinen 85. Geburtstag bei bester Gesundheit feiern, und der MGV ließ es sich nicht nehmen, ihm durch ein Ständchen zu gratulieren. Der Jubilar freute sich besonders über die vielen jungen Sänger, die den Weg in den Verein gefunden hatten. Er selbst hatte ja bis hierher alle Höhen und Tiefen des Männergesangsvereins miterlebt.

 

Vom 30. April bis zu 3. Mai unternahm der Verein eine Mehrtagesfahrt nach Pfronten, die für alle Teilnehmer zu einem echten Erlebnis wurde. Auch wurde am Himmelfahrtstag im Kleebaum das Waldfest wieder begangen, bei dem der MGV mit seinen Liedern die Gäste erfreute.

 

Im Juni des Jahres feierte der Spielmannszug Oberkleen sein 25-jähriges Bestehen, und der MGB überbrachte seine Glückwünsche. Man besuchte ferner das Sängerfest in Niederwetz und den Liederabend in Niederkleen. Zum Ausklang des Jahres sang man am Volkstrauertag und am heiligen Abend in der Kirche.

1977

Ein wichtiges Jahr für alle Einwohner, denn seit dem 1. Januar war Cleeberg deine eigenständige Gemeinde mehr, sondern gehörte mit Espa, Oberkleen, Niederkleen, Dornholzhausen und Langgöns als Ortsteil der neuen Großgemeinde Langgöns an. Der erste Bürger im Dorf, Heinz Krämer, verlor somit seine Funktion als ehrenamtlicher Bürgermeister Cleebergs und wurde durch den 1. Bürgermeister der Großgemeinde Langgöns, Heinz Ulm, abgelöst.

 

Der erste Auftritt Ulms in Cleeberg fand statt beim Familienabend des MGV. Hier überreichte er dem 1. Vorsitzenden Rudolf Höhn, den Ehrenbrief des Landes Hessen für seine langjährige Tätigkeit in vielen Ehrenämtern. Ein weiterer Punkt an diesem Abend war die Verabschiedung des Chorleiters Richard Lang, der den Verein über 10 Jahre geleitet hatte und nun aus Altersgründen seinen Taktstock dem schon bereitstehenden Nachfolger überreichte Der neue Chorleiter, Gerhard Liller, dirigierte an diesem Abend den MGV bei seinen Gesangsvorträgen.

 

Zu den weiteren Veranstaltungen des Jahres 1977 gehörte das Waldfest des Verkehrsvereins, der Besuch des Sängerfestes in Griedelbach, die Freundschaftssingen in Hoch-Weisel und Ebersgöns, das zu Ehren des ehemaligen Chorleiters Richard Lang stattfand.

 

Die Sänger Adolf Watz und Ewald Kaiser erfreuten sich des Gesangs anläßlich ihrer 50. Geburtstage und im Sommer feierten die Sänger gemeinsam mit den Bürgern Cleebergs und Umgebung die traditionelle Zeltkirmes. Der 1.10. bescherte dem Verein den ersten Auftritt im Auftrag der Großgemeinde, denn man sang bei dem Chorkonzert anläßlich der 1200-Jahrfeier der Gönser Mark. Das Jahr fand sein Ende mit dem Singen zum Volkstrauertag und zu Weihnachten.

1978

Das Jahr 1978 brachte zunächst einen Rückschlag für die Vereinsarbeit, denn sieben Sänger, darunter fünf Jugendliche, hatten ihre aktive Tätigkeit beendet.

 

Der MGV nahm am Pokalsingen in Fauerbach teil, wo man den zweiten Klassenpreis erringen konnte. Den Höhepunkt des Jahres aber bildete das Wertungssingen in Rockenberg. Hier erzielte man mit den Liedern "Jagdfest" und "Mädel komm wir woll’n zum Tanze geh’n" den ersten Klassenpreis. Auch Chorleiter Gerhard Liller war erfolgreich, denn er errang den Dirigentenpreis, den er allerdings den Sängern zum Feiern zur Verfügung stellte.

 

Es wurde außerdem an zwei Hochzeiten gesungen, sowie zum 70. Geburtstag von Richard Reitz. Am zweiten Advent des Jahres galt es, das 40-jährige Organistenjubiläum des 1. Vorsitzenden Rudolf Höhn in der Kirche mit ein paar Liedern festlich zu umrahmen. Der diesjährige Ausflug führte für 4 Tage nach Hinterglemm in Österreich.

1979

Das Jahr begann etwas freundlicher als das vergangene, denn vier neue Sänger hatten den Weg zum MGV gefunden. Im Rahmen des Familienabends wurden Willi Köhler für 50-jährige und Alfred Kaiser und Robert Spahn für 40-jährige aktive Sängertätigkeit geehrt. Auch verbuchten die Sänger wieder Erfolge beim Wertungssingen des Sängerbundes mit den Liedern, die man zuvor in Rockenberg gesungen hatte.

 

Das von der Gemeinde Langgöns erbaute und fertiggestellte Waldhaus am alten Sportplatz wurde am 26. Mai unter großem Interesse der Bevölkerung eingeweiht. Die Feier umrahmte der Gesangverein mit passenden Liedern. Am 1.7. fand das Pokalsingen in Pohl-Göns statt, bei dem man leider nicht mehr an die Leistung des Vorjahres anknüpfen konnte.

 

In diesem Jahr war der MGV für die Organisation der Kirmes verantwortlich und führte sie vom 8.-10. Juli erfolgreich durch. Am 8. September feierte der MGV nach längerem Aussetzen wieder sein Weinfests, da in dem neu erbauten Waldhaus zu einem großen Erfolg wurde.

 

Den Altennachmittag im Oktober gestaltete der MGV besonders freudig mit, denn bei dieser Veranstaltung wurde der älteste Cleeberger Einwohner und langjährige aktive Sänger Karl Spahn von Bürgermeister Heinz Ulm besonders begrüßt und mit einem kleinen Geschenk der Gemeinde bedacht. Am 10. November war der MGV Gast des Liederabends beim befreundeten Männergesangsverein Brandoberndorf, der ebenfalls unter der Leitung von Gerhard Liller stand.

 

Die neu erbaute Friedhofskapelle wurde am 16. Dezember durch Bürgermeister Heinz Ulm feierlich seiner Bestimmung übergeben, und der MGV umrahmte die Feier. Das Jahr ging mit dem Singen am Denkmal zum Volkstrauertag und am Heiligen Abend in der Kirche zu Ende.

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