1960

Der Sängerbund informierte am Anfang des Jahres die Vereine darüber, daß die Beiträge für die aktiven Sänger in Höhe von 1,80 DM und für Jugendliche unter 18 Jahren in Höhe von 0,40 DM im voraus zu entrichten seien.

 

Die Veranstaltungen in diesem Jahr waren im wesentlichen auf die traditionellen Ereignisse beschränkt. Der Familienabend fand nicht statt, man besuchte aber die Sängerfeste in Gambach und Nieder-Weisel. Im Sommer unternahm der Verein eine Fahrt ins Blaue und Besuchte noch das Freundschaftssingen im Rahmen des Sängerfestes in Ober-Högern.

1961

Mit der Generalversammlung am 14. Januar brach für den Verein eine neue Ära an, denn die Versammlung wählte den bis dahin als Schriftführer tätigen Rudolf Höhn zum neuen ersten Vorsitzenden.

 

In diesem Jahr wurde der Familienabend wieder durchgeführt und fand im Januar statt. Der MGV nahm an einem Wertungssingen in Nieder-Weisel mit mittelmäßigem Erfolg teil. In den Sommermonaten wurden die Feste in Gambach und Oberkleen aufgesucht.

 

Im Spätsommer unternahmen die Sänger einen Tagesausflug nach Schlitz und Fulda, wo sie den herrlichen Dom und die schöne Stadt bewunderten. Die Mitglieder beschlossen, im nächsten Jahr das 40-jährige Bestehen des Vereins zu feiern, und der Vorstand sollte sich über die Möglichkeiten der Austragung und Planung Gedanken machen. Es wurde auch eine Teilnahme am Wertungssingen in Bad Nauheim für das kommende Jahr vorgeschlagen.

1962

Bei dem Wertungssingen in Bad Nauheim erreichte der Verein mit den Liedern "Im Dorf da geht die Glocke schon" und "An die Freunde" beide von Bernhard Weber mit der Gesamtnote 1 eine hervorragende Plazierung, und Dirigent Schüler errang den Dirigentenpreis bei dieser Veranstaltung. Diese gute Leistung wurde natürlich von den Sängern gebührend gefeiert.

 

Drei Mitgliedern konnten im Laufe des Jahres zur Goldenen Hochzeit und einem weiteren zum 80. Geburtstag gesungen werden. Im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums wurden langjährige aktive und passive Mitglieder im Rathaus geehrt, und anschließend feierte man zünftig im Vereinslokal Höhn.

 

Außerdem wurde an den Sängerfesten in Butzbach und Nieder-Weisel teilgenommen. Eine schöne Tagesfahrt unternahmen die Sänger noch im Spätsommer und mit dem Singen am Heiligen Abend in der Kirche fand das Jahr einen guten Ausklang.

1963

Im Januar wurde der Familienabend veranstaltet. Nach dem Jubiläumsjahr war 1963 - von den Verpflichtungen her gesehen - ein ruhigeres Jahr. Das war auch gut so, schließlich hatte man schwerwiegende Probleme zu bewältigen. Als Hauptpunkt der Tagesordnung kam in der Generalversammlung das Weiterbestehen des Vereins zur Sprache.

 

Die beiden Stimmen des 1. Tenors und des 2. Basses waren inzwischen zu schwach besetzt. Mit dem Aufruf, "Soll das, was sich unsere Väter hart erarbeitet haben, auf einmal zu Ende sein?" überlegte man, auch alle Einwohner des Dorfes anzusprechen, um sie wieder zum "Singen-Gehen" zu bewegen.

 

Trotz der geringen Sängerzahl konnte der Verein unter der Leitung von Wilhelm Schüler beim Wertungssingen am 28.4. in Steinfurth zum wiederholten Male groß aufwarten und mit der Gesamtnote "Sehr Gut" abschneiden. Zu Gehör brachte man die beiden Stücke "Winter" von Franz Ludwig und den "Abendfrieden" von Schubert. Der Rest des Jahres stand im Zeichen der immer wiederkehrenden Verpflichtungen, die im Singen am heiligen Abend in der Kirche ihren Abschluß fanden.

1964

Das Jahr begann nicht mit dem traditionellen Familienabend, sondern mit dem Neujahrssingen in Ebersgöns, an dem man zum ersten Mal teilnahm. Der Familienabend fand erst im Februar statt.

 

Beim Wertungssingen in Oppershofen am 12.04. konnte der Chor an die hervorragenden Ergebnisse der letzten Jahre anknüpfen. Mit den beiden Werken "Mädchen mit den blauen Augen" von Quirin Rische und dem Pflichtchor "Bundeslied" von K.F. Zelter erreichte man wieder die Note "Gut" in der Gesamtwertung.

 

Die sehr guten Ergebnisse der letzten Jahre waren in erster Linie ein Verdienst des hervorragenden Chorleiters Wilhelm Schüler, der es immer wieder verstand, den doch zu diesem Zeitpunkt recht kleinen Chor für diese Aufgaben zu motivieren. Im Sommer wurde noch das Sängerfest unseres Nachbardorfes Brandoberndorf besucht und ein Tagesausflug nach Miltenberg unternommen. Das zweite Halbjahr war sehr ruhig, denn es wurde nur noch am Denkmal und zu Weihnachten in der Kirche gesungen.

1965

Bei der Generalversammlung in diesem Jahr wurde einstimmig festgelegt, den Beitrag pro Monat von 0,75 DM auf 1,- DM zu erhöhen. Die Teilnahme am Neujahrssingen in Ebersgöns stand außer Frage. Unter der letztmaligen Leitung von Chorleiter Schüler wurde das Wertungssingen in Griedel zu einem riesigen Erfolg, denn hier konnte man mit den Stücken "Nächtliches Ständchen" und "Die Nacht" (beide von Schubert) mit der Gesamtnote "Sehr gut" abschließen.

 

Der diesjährige Ausflug führte die Sänger und ihre Angehörigen an Rhein und Nahe. Außerdem nahm man im Sommer am Sängerfest in Ostheim teil. Das prägnanteste Ereignis des Jahres war der Chorleiterwechsel von Wilhelm Schüler zu Richard Lang. Der langjährige sehr erfolgreiche Dirigent Wilhelm Schüler legte seine Tätigkeit aus Altersgründen nieder und wurde für seine Verdienste zum Ehrenchorleiter ernannt. Als Nachfolger konnte durch den Vorstand Richard Lang aus Niederkleen verpflichtet werden. Unter neuer Chorleitung kam man nun den weiteren Verpflichtungen in diesem Jahr nach.

 

Richard Lang wurde am 17.05.1911 in Niederkleen geboren und ist auch dort am 9.3.1997 verstorben. Er war Landwirt von Beruf, und die musikalischen Grundlagen für seine Dirigententätigkeit erarbeitete er sich im Selbststudium.

1966

Das erste Jahr mit Richard Lang begann eigentlich ohne Veränderungen, doch war es für die Sänger eine große Umstellung, sich an den neuen Dirigenten zu gewöhnen. Daher überraschte es niemanden, als der Vorstand bekannt gab, in diesem Jahr an keinem Wertungssingen teilzunehmen. Trotzdem wurde es ein Jahr mit vielen Aktivitäten, so dass die Umgewöhnungsphase ziemlich bald zu Ende ging.

 

Es wurde beim Neujahrssingen in Ebersgöns, an der Schuleinführung in Brandoberndorf und am Liederabend in Griedelbach teilgenommen. Zudem hatte der MGV die Ehre, bei Willi Launhardt zum 80. Geburtstag zu singen und dem Geburtstagskind und seinen Gästen somit eine Freude zu bereiten. Den Eheleuten Katharina und Heinrich Gotsheim konnte man zur Diamantenen Hochzeit und den Eheleuten Hedwig und Herbert Giar zur Silbernen Hochzeit mit ein paar Liedvorträgen gratulieren. Entgegen dem ursprünglichen Beschluß nahm man im Spätsommer doch noch an dem Wertungssingen in Bad Nauheim teil, allerdings war der Erfolg eher durchschnittlich. Als Tagesfahrt wurde ein Ausflug an den Rhein unternommen.

1967

Beim diesjährigen Familienabend im Januar konnte der erste Vorsitzende Rudolf Höhn zwei Mitglieder für 40-jährige passive Mitgliedschaft im Verein ehren. Die gesanglichen Tätigkeiten beschränkten sich auf die immer wiederkehrenden Aufgaben. Man sang außerdem bei drei Hochzeiten und zum 80. Geburtstag von Martin Kaiser.

 

Im April wurde der Auftritt des MGV beim Wertungssingen in Butzbach zur Enttäuschung für die Sänger, denn mit den Liedern "Auf zur Jagd" von G. Biener und "Winter" von Fr. Ludwig konnte man lediglich die Note "Befriedigend" erreichen. Die etwas erfolgsverwöhnten Sänger waren mit diesem Ergebnis nicht zufrieden und man gelobte Besserung. Der Gesangsverein Liederkranz Niederkleen feierte in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen, und die Sänger ließen es sich nicht nehmen, dem Jubiläumsverein ihre Aufwartung zu machen.

1968

Es sollte ein sehr ereignisreiches Jahr werden. Man begann schon am Anfang des Jahres mit dem Singen zum 90. Geburtstag von Johann Diebel. Das Wertungssingen in Oppershofen, an dem der MGV als nächstes teilnahm, wurde zum Debakel für die Aktiven, denn die schlechte Leistung des Vorjahres wurde mit den Vorträgen "Nun leb wohl du kleine Gasse" von F. Silcher und "Du mein Lied" von V. Müller-Deck noch unterboten. Aber andere Ereignisse ließen den Sängern die schlechte Wertung von Oppershofen schnell vergessen helfen. Schon im März konnte man die Einweihung des neuen Cleeberger Dorfgemeinschafthauses mit den Liedern "Mit dem Herrn fing alles an", "Hessenlied" und "Morgenruf" festlich umrahmen.

 

Die Sängerfeste in Neukirchen und Oberquembach waren die nächsten Ereignisse, denen man sich widmete. Elise und Richard Reitz gratulierte man mit einigen Liedvorträgen zur Goldenen Hochzeit. Glückwünsche überbrachten die Sänger Wilhelm Köhler zum 80. Geburtstag und dem ersten Vorsitzenden Rudolf Höhn und seiner Frau Lina zu deren Silbernen Hochzeit. Der letzte große Auftritt außerhalb Cleebergs fand statt beim befreundeten Spielmannszug in Oberkleen. So ging mit dem Singen zum Volkstrauertag und am Heiligen Abend ein mit Ereignissen reichhaltig gespicktes Jahr zu Ende.

1969

Samstag, der 11. Januar, war für Willi Köhler ein großer Tag. Denn er wurde im Rahmen des Familienabends zu seiner 40-jährigen aktiven Sängertätigkeit vom 1. Vorsitzenden des MGV "Liederkranz" Cleeberg, Rudolf Höhn, und dem 2. Vorsitzenden des Hausberg-Wettertal-Sängerbundes A. Heß, geehrt.

 

Im Sommer des Jahres unterhielt man die Gäste beim Sängerfest in Pohl-Göns mit einigen Liedern. Die übrige Zeit des Jahres wurde geprägt durch die immer wiederkehrenden Veranstaltungen, wie in den vorangegangenen Jahren auch.

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